Energieversorgung

Anemone Bippes fordert Umdenken bei Energiepolitik – Das von Baden-Baden und Rastatt 75 Kilometer entfernte Atomkraftwerk muss „wenn möglich in den Weiterbetrieb gehen“

Anemone Bippes fordert Umdenken bei Energiepolitik – Das von Baden-Baden und Rastatt 75 Kilometer entfernte Atomkraftwerk muss „wenn möglich in den Weiterbetrieb gehen“
Anemone Bippes, Vorsitzende der MIT Baden-Baden Rastatt. Foto: Archiv

Baden-Baden, 04.04.2022, Bericht: Redaktion Auch das von Baden-Baden und Rastatt rund 75 Kilometer Luftlinie entfernte Atomkraftwerk Neckarwestheim müsse «:wenn möglich in den Weiterbetrieb gehen» erklärte Anemone Bippes im einem Statement am Sonntag.

Die Vorsitzende der MIT Baden-Baden / Rastatt geht davon aus, dass «auch in der Bevölkerung längst ein Umdenken festzustellen» sei.

Die Erklärung von Anemone Bippes im Wortlaut:

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Baden-Baden / Rastatt kritisiert die Bundesregierung für ihre Ablehnung eines Weiterbetriebs der verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland. «Der Krieg in der Ukraine muss zu einem Umdenken in unserer Energiepolitik führen. Wir sollten jetzt jede Option prüfen, unsere Abhängigkeit von Russland zu verringern», sagt Dr. Anemone Bippes, Vorsitzende der MIT Baden-Baden / Rastatt. Auch das von Baden-Baden und Rastatt rund 75 km Luftlinie entfernte Atomkraftwerk Neckarwestheim müsste wenn möglich in den Weiterbetrieb gehen, so Dr. Anemone Bippes. Auch in der Bevölkerung sei längst ein Umdenken festzustellen. Viele Deutsche stimmen der Atomenergie wieder zu: 40 Prozent sprechen sich für eine Reaktivierung der Kernkraft aus. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Portals Verivox hervor. Damit habe sich die Zustimmung seit vier Jahren fast verdoppelt. 2018 war nur jeder Fünfte dieser Meinung.

 

Die bisherigen Gegenargumente der Regierung hält die MIT Baden-Baden / Rastatt durch die Betreiber und Kernenergieexperten für weitgehend widerlegt. «Wenn man will, ist ein Weiterbetrieb von sechs Reaktoren durchaus möglich», so Dr. Anemone Bippes. Die MIT Baden-Baden / Rastatt führt an, dass die Kernkraft im vergangenen Jahr für fast zwölf Prozent der deutschen Bruttostromerzeugung gesorgt hat. «Wenn wir unsere sechs Kernkraftwerke weiterlaufen lassen, könnten wir mehr als zwei Drittel der Verstromung durch Gas ersetzen. Dies wäre außerdem ein enormer Beitrag gegen den Klimawandel, weil wir unsere CO2-Emissionen erheblich reduzieren würden», so Anemone Bippes. Allerdings müsse die Entscheidung durch die Politik schnell erfolgen: «Im Frühsommer gibt es kein Zurück mehr. Wenn wir bis dahin nicht die politischen Weichen gestellt haben, ist diese Möglichkeit der sicheren, klimafreundlichen und günstigen Energieversorgung in Deutschland für immer abgeschnitten. Das wäre verantwortungslos.»

Die MIT Baden-Baden / Rastatt hält die im «Prüfvermerk» des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums aufgelisteten Gegenargumente für nicht sachlich begründet und für widerlegt. «Nach Einschätzung vieler Branchenexperten wäre es sowohl technisch als auch rechtlich möglich, die Kernkraftwerke noch fünf bis zehn Jahre weiter zu nutzen», sagt Anemone Bippes. «Die Anlagen, das Personal, das Know-How, die Lieferketten – all das ist noch vorhanden. In der aktuellen Energiekrise ist die Kernkraft schlichtweg unverzichtbar. Andernfalls droht Deutschland in eine energiewirtschaftliche Notlage zu geraten. Das kann niemand wollen.»

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) – vormals Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU – ist mit rund 25.000 Mitgliedern der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setzt sich für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und für mehr wirtschaftliche Vernunft in der Politik ein.


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