104. Anti-Atom-Mahnwache

Attac-Mahnwache in Baden-Baden – Abwurf von US-Atombomben auf Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945

Attac-Mahnwache in Baden-Baden – Abwurf von US-Atombomben auf Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945
Die Baden-Badener Attac-Gruppe ruft für Freitag zur Anti-Atom-Mahnwache auf. Foto: Christina Lipps

Baden-Baden, 04.08.2021, Bericht: Redaktion Der Hiroshimatag 2021 erinnert an eine der größten Katastrophen in der Menschheitsgeschichte. Die Attac-Mahnwache am kommenden Freitag, den 6. August, ist die 104. Anti-Atom-Mahnwache der AAIBB von Attac.

Die Mahnwache findet am Freitag um 16:00 Uhr am «Blumebrunnen» in der Baden-Badener Fußgängerzone statt.

Die Mitteilung von Attac im Wortlaut:

Am Freitag, 6. August, erinnern wir wieder mahnend an den Abwurf von US-Atombomben auf Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945. Wir leben gerade in einer Zeit, in der so viel Anderes so viel wichtiger und aktueller erscheint als die hypothetische Gefahr eines Atombomben-Einsatzes.

Das ist richtig und falsch zugleich.

Falsch, weil die Gefahren, die von den aktuell in 9 Staaten gelagerten fast 14 000 Atomwaffen ausgehen, gewachsen sind, seit der Vertrag zwischen den USA und der Sowjetunion/Rußland über die Vernichtung aller landgestützten nuklearen Mittelstreckensysteme mit kürzerer und mittlerer Reichweite von den USA gekündigt wurde. Die Folge könnte ein neues atomares Wettrüsten sein.

In Deutschland sind auf dem Fliegerhorst Büchel bei Cochem an der Mosel immer noch Atombomben der USA stationiert, obwohl der Bundestag im März 2010 beschlossen hatte, ihren Abzug mit Nachdruck zu fordern. Immer noch sind dort auch deutsche Soldaten stationiert, die diese Atombomben mit deutschen Militärflugzeugen transportieren und abwerfen sollen. Ganz aktuell hat der Bundestag sogar den sofortigen Beginn von Vorbereitungen einer Neustationierung von Atomwaffen in Büchel beschlossen!

Richtig ist, dass die Welt seit 1945 zwar mehrfach am Rande eines Atomkrieges stand, oder um Haaresbreite an einem Unfall mit Atombomben «vorbeigeschrammt» ist, dass wir aber eben tatsächlich bis heute «ungeschoren» geblieben sind. Nur ist das leider keine Garantie für die Zukunft. Nur eine Welt ohne Atomwaffen befreit uns von der Gefahr einer vernichtenden Katastrophe - gewollt oder ungewollt - durch atomare Waffen.

Deshalb laden wir wieder ein zum gemeinsamen Mahnen für Abrüstung und zur Verstärkung unserer Forderung, dass die Bundesregierung endlich den UN-Atomwaffenverbotsvertrag unterschreibt!


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