Stuttgart, 30.11.2021, Bericht: Redaktion Gemeinsam mit den Vertretern der Juden in Baden und Württemberg, Rami Suliman und Barbara Traub, sowie den Polizeirabbinern Moshe Flomenmann und Shneur Trebnik entzündete Innenminister Thomas Strobl Chanukka-Kerzen in den Räumen des Ministeriums.

Chanukka erinnert an drei wichtige Ereignisse in der Geschichte des jüdischen Volkes: Der Befreiung aus hellenistischer Herrschaft, der zweiten Weihe des Tempels in Jerusalem und einem Lichtwunder, das acht Tage währte. In Erinnerung daran werden am frühen Morgen in der Synagoge besondere Gebete gesprochen. An den Chanukka-Abenden treffen sich die Familien zu Hause und entzünden immer ein neues Licht an der Chanukkia – bis alle acht Kerzen brennen. Chanukka 2021 begann am Sonntag und dauert acht Tage, das hat seinen Grund. Als die Juden den zurückeroberten Tempel aufräumten, fanden sie nur ein kleines Fässchen Öl, um das Licht im Tempel zu entzünden. Das kleine Fläschchen Lampenöl reichte an sich nur für eine Nacht, aber am Ende brannte es acht Tage lang – das war ein Wunder. Deshalb wird Chanukka acht Tage lang gefeiert.

«Wir kämpfen für eine Gesellschaft ohne Antisemitismus! Daran glauben wir, und wir werden keine Kraftanstrengung scheuen, damit jüdisches Leben in Deutschland sich in den kommenden Jahren vielfältig und lebendig weiterentwickeln und unsere Gesellschaft bereichern wird. Jüdinnen und Juden sollen bei uns - wie alle anderen Menschen - in Sicherheit leben. Dass jüdisches Leben nach dem abscheulichen Menschheitsverbrechen der Shoah in Deutschland erneut eine Heimat gefunden hat und hier gedeiht, ist ein großer Vertrauensbeweis, für den ich zutiefst dankbar bin. Bereichert doch die jüdische Kultur Deutschland auf vielfältigste Weise und prägt die Identität unseres Landes seit 1700 Jahren, nicht zuletzt mit Chanukka, dem achttägigen Lichterfest&rauqo;, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl gestern. «Die Lichter des Chanukka-Festes stehen für Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht – das ist gerade jetzt in der vierten Corona-Welle von großer Bedeutung! Vertrauen darauf, dass wir, egal wie schwer es auch sein wird, die COVID-Pandemie überwinden werden. Zuversicht darauf, dass unsere Kraft, ausreichen wird, wie der Krug mit geheiligtem Öl vor fast 2200 Jahren. Und die Hoffnung darauf, ein unbeschwertes Chanukka-Fest und einen fröhlichen Advent im nächsten Jahr zu feiern», erklärte Minister Strobl.

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