Gedenken an Deportationen
Baden-Badener Bürgermeister Uhlig bei Gedenkveranstaltung in Gurs – Thema neue Synagoge im Rathaus weiter verdrängt
Baden-Baden, 27.10.2023, Bericht: Redaktion In Vertretung des Baden-Badener Oberbürgermeisters reiste der Erste Bürgermeister Alexander Uhlig zur Gedenkveranstaltung nach Gurs. Derweil ist das Thema Bau einer Synagoge in Baden-Baden unerledigt.
Auch von OB Späth bleibt die These der ehemaligen OB Mergen unwidersprochen, dass in Baden-Baden seitens der Stadt kein Grundstück zum Bau einer Synagoge zu finden ist. Ebenso fehlt die Courage, die Eigentümerfamilie des Grundstücks der 1938 niedergebrannten Synagoge zu einem würdevollen Umgang mit dem Grundstück aufzufordern.
Die Mitteilung aus dem Rathaus Baden-Baden im Wortlaut:
Am 22. Oktober jährten sich die Deportationen von über 6000 Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in der Internierungslager Gurs zum 83. Mal. Bei der jährlichen Gedenkveranstaltung am Fuße der Pyrenäen haben Erster Bürgermeister Alexander Uhlig und Petra Heuber-Sänger vom Kulturbüro die Stadt Baden-Baden vertreten. In diesem Jahr stand das Gedenken ganz unter dem Eindruck der Grausamkeit mit der die Terroristen der Hamas in der israelischen Bevölkerung unvorstellbares Leid anrichten.
Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg hat in enger Abstimmung mit den französischen Behörden ein Kunstwerk gestiftet, um der Juden zu gedenken, die zwischen 1939 und 1945 auf dem städtischen Friedhof in Gurs ihre letzte Ruhe fanden. Nach einer bewegenden Feierstunde wurde das Kunstwerk von Staatssekretärin Sandra Boser, Vertretern der jüdischen Gemeinden sowie der Stadt Pau und des Département Pyrénées-Atlantique enthüllt. Die Sprecherrolle für die Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung und Pflege des Deportiertenfriedhofes in Gurs hatte in diesem Jahr die Stadt Emmendingen inne. Jugendliche haben in einer Präsentation ihre Recherchen zu Schicksalen deportierter Bürger aus Emmendingen vorgestellt. Im kommenden Jahr übernimmt Baden-Badens Oberbürgermeister Dietmar Späth die Sprecherrolle für die Arbeitsgemeinschaft anlässlich der Gedenkveranstaltung in Gurs.
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