Geburtenstarke Jahrgänge

Baden-Badener CDU-Fraktion sorgt sich wegen Babyboomer-Generation – OB Späth soll Personalkonzept vorlegen

Baden-Badener CDU-Fraktion sorgt sich wegen Babyboomer-Generation – OB Späth soll Personalkonzept vorlegen
Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
24.03.2023, 00:00 Uhr



Baden-Baden Am Mittwochabend flatterte per Email ein Antrag der CDU-Fraktion auf den Tisch von Oberbürgermeister Dietmar Späth.

Die Erstellung eines Personalkonzepts für die Stadtverwaltung fordert die Fraktion der Baden-Badener Christdemokraten. Aus dem von Stadträtin Cornelia von Loga an die Medien zur Kenntnis gegebenen Antrag spricht auch die Sorge, dass der Verlust der in die Pension zu verabschiedenden Babyboomer im Arbeitsleben auch die Stadtverwaltung spürbar treffen könnte. Unter den Babyboomern versteht man die nach dem Krieg bis zum Jahr 1964 geborenen. Auch die sogenannte Generation X steht bald zur Disposition. Die Generation X wurde zwischen 1965 und 1980 geboren und ist derzeit zwischen 43 und 58 Jahre alt.

Der Antrag der CDU-Fraktion im Wortlaut:

Antrag Personalkonzept

Die CDU-Fraktion Baden-Baden stellt folgenden Antrag:

1.) Die Verwaltung wird beauftragt, die Auswirkungen der zu erwartenden Pensionierung und Berentung der sogenannten «Babyboomer» darzulegen und dem Gemeinderat vorzustellen.

2.) Die Verwaltung wird beauftragt, ein Personalkonzept zu erarbeiten, um diese Stellen mit Blick auf den Fachkräftemangel zeitnah besetzen zu können.

 

3.) Die Verwaltung wird beauftragt, die Zahl der Auszubildenden um die höchstmögliche, für die Stadtverwaltung gut bewältigbare Zahl zu erhöhen.

Begründung:

Durch die Berentung und Pensionierung der «Babyboomer» innerhalb der Verwaltung werden innerhalb der kommenden Jahre eine Vielzahl von Stellen auch in Führungspositionen neu zu besetzen sein. Verschiedene Personalinstitute gehen von regelrechten «Wellen» aus, die den deutschen Arbeitsmarkt generell und damit auch die Verwaltung treffen werden, wenn die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben ausscheiden.

Es ist wichtig, sich über die Auswirkungen dieser Berentungen und Pensionierungen klar zu sein und ein längerfristiges Konzept zu haben, wie diese Stellen wieder besetzt werden können. Inhalt dieser Konzepte kann die gezielte Heranführung jüngerer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Führungspositionen, das sogenannte Talent-Management sein. Auch durch verschiedene Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen können Beschäftigte gezielt für weiterführende Aufgaben qualifiziert werden. Daneben ist ein überzeugendes Marketingkonzept wichtig, um für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv zu sein.

Eine der wichtigsten Möglichkeiten, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist die Ausweitung der Ausbildung. Eine Steigerung der Ausbildungszahlen in allen Ausbildungsberufen ist daher unerlässlich.



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