Pädagogium Baden-Baden

Baden-Badener Schule berichtet über Corona-Erfahrungen – „Vorsicht oberstes Gebot“

Baden-Badener Schule berichtet über Corona-Erfahrungen – „Vorsicht oberstes Gebot“
Im Pädagogium achte man streng darauf, dass sich alle an die neuen Bedingungen halten. Foto: Pädagogium

Baden-Baden, 24.10.2020, Bericht: Redaktion Das Baden-Badener Pädagogium habe in den ersten Wochen des neuen Schuljahres «wichtige Erfahrungen im Umgang mit dem neuen Unterricht vor Ort» gesammelt und könne seine Schüler «weitestgehend im vollwertigen Unterricht betreuen».

Dennoch sei «vieles anders als zuvor» und man merke «in allen Situationen, dass Vorsicht groß geschrieben» werde.

Der weitere Bericht von Rüdiger Lorth, Oberstufenberater der Berufliche Gymnasien im Pädagogium, im Wortlaut:

Seit sechs Wochen sind die Schüler*innen wieder in der Schule und haben sich an die neue Unterrichtssituation sehr schnell gewöhnt. «Morgens ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Schüler*innen ihre Maske spätestens beim ersten Schritt auf den Schulcampus aufsetzen, ohne dass man viel ermahnen muss», stellt Alexander Klein, stellvertretender Schulleiter der beruflichen Gymnasien fest.

Natürlich hat man ein mehrseitiges Hygienekonzept erstellt, das stets aktualisiert wird, und viele neue Regularien bedingen den Tagesablauf der Ganztagsschule. Man achtet aber streng darauf, dass diese Bedingungen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern schaut, dass sich alle an der Schule Beteiligten an diese halten. Das Schlimmste ist dabei sicherlich aber die Tatsache, dass viele Besonderheiten nicht in der üblichen Form ablaufen oder stattfinden können, wie es seit langem Tradition ist. So fanden viele Aktionen bei der Begrüßung der 5.Klässler nicht statt oder Veranstaltungen mussten erst einmal verschoben werden. Dennoch versucht man Alternativen zu schaffen, um die Schulzeit und den persönlichen Kontakt darüber hinaus weitestgehend normal zu gestalten. So fand beispielsweise der Familientag digital statt. Üblicherweise erfahren die Eltern von den Klassenlehrer*innen an diesem Tag alles Wesentliche über das kommende Schuljahr und haben anschließend die Möglichkeit, den Schulcampus und die unterrichtenden Lehrer*innen ihrer Kinder kennenzulernen. Alternativ dazu hat man sich in diesem Jahr digital in Teams von Microsoft zu einer Videokonferenz getroffen, sodass ein erstes Kennenlernen dennoch möglich war und alle Informationen bekannt gemacht werden konnten. Aber auch im Unterricht, den Lernzeiten und in den breitgefächerten Freizeiten ist man bestrebt, die Angebote so vielfältig wie möglich anzubieten – soweit es die Corona-Verordnung und das Hygienekonzept eben zulassen. Daher trifft man sich auch innerhalb des Kollegiums nur noch digital zu Konferenzen, um die zeitliche Schnittmenge und auch die unterschiedlichen Personenkreise so stark minimieren zu können, wie es möglich ist.

 

Folglich sieht man, dass die digitale Nutzung noch stärker ausgebaut wird und im Unterricht vor Ort immer stärkeren Einzug findet. Daher hat man den Kolleg*innen Angebote unterbreitet, sich in Teams weiter fortzubilden. Fest steht nämlich nach den Erfahrungen des vergangenen Schuljahres, dass man immer wieder auf einen digitalen, verbindlichen Online-Stundenplan zurückgreifen werde, falls dieses notwendig werden sollte. Im pädagogischen Fokus steht nämlich, dass Lehrer*innen in jeder sich zu erdenkenden Möglichkeit als verbindliche Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen, sei dies im Unterricht vor Ort oder eben digital im Online-Unterricht. So wurde auch darauf geachtet, dass man Kolleg*innen wie auch Schüler*innen, welche sich aufgrund eines möglichen Kontakts in Quarantäne begeben mussten, zumindest in der Oberstufe digital ins Klassenzimmer holt, damit der Unterricht wenigstens in einer anderen Form stattfinden kann und die Versäumnisse nicht zu groß werden. Schüler*innen konnten dabei ihre Fragen per Kamera und Tastatur im Chat stellen, wenn die Lehrkraft fehlt. Wenn ein*e Schüler*in bislang nur vorsorglich zuhause blieb, konnte aber sie sich auch über Teams ins Klassenzimmer zuschalten, um das Unterrichtsgeschehen zu verfolgen. Froh ist man darüber, dass dies aber Einzelfälle sind, da bislang noch keine Schüler*innen und Kolleg*innen positiv betroffen waren und nur vorsorglich einzelne Personen zuhause geblieben sind.

All diese Erfahrungen sind Werte, mit denen eine eingerichtete Task-Force ebenfalls einen pädagogischen Tag vorbereitet, um die Kolleg*innen auch in Zukunft weiter fortzubilden, sodass das Pädagogium immer stärker eine Schule werden wird, in der digitale Medien eine Selbstverständlichkeit werden.

Trotz all dieser Bemühungen ist man aber bestrebt, Schule so lange und so normal wie möglich im Klassenzimmer zu betreiben: „Es ist klar, dass der reine digitale Unterricht nicht vergleichbar mit Präsenzunterricht ist, dennoch kann man Inhalte vermitteln und Fragen klären, damit der Unterrichtsausfall so minimal wie möglich gehalten wird.“, so Patrick Krauss, Abteilungsleiter des Gymnasiums. So lässt sich folglich begründen, dass man Vorsicht walten lässt, wo auch immer es möglich ist, um die Schüler*innen vor Ort betreuen zu können.


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