Kranzniederlegung an Ebert-Denkmal

Baden-Badener SPD ehrt Friedrich Ebert und fordert erneut Umbenennung des Hindenburgplatzes

Baden-Baden, 01.03.2021, Bericht: Redaktion An Friedrich Ebert erinnerte die Baden-Badener SPD mit einer Kranzniederlegung am Denkmal am Baden-Badener Ebertplatz.

Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Werner Henn nahm den 4. Februar zum Anlass für die Aktion. An diesem Tag vor 150 Jahren wurde der ehemalige Reichspräsident in Heidelberg geboren. Von 1913 bis 1919 war Friedrich Ebert der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Von 1919 bis zu seinem Tode 1925 war er der erste Reichspräsident der Weimarer Republik. Der SPD-Politiker konnte auch mit recht rigiden Mittel den Staat führen und nach allen Seiten verteidigen. Von 1919 bis 1923 ließ Friedrich Ebert auch die Aufstände von revolutionären Sozialisten mit Waffengewalt niederschlagen. Ebenso ging er gegen Umsturzversuche vor. Nach seinem Tod kam Paul von Hindenburg an die Macht. Am 31. Januar 1933 vereidigte der greise und der Monarchie nahe Hindenburg den NSDAP-Führer Adolf Hitler zum Reichskanzler und löste damit den bekannten Gang der Geschichte aus. In diesem Zusammenhang kritisiert die Baden-Badener SPD erneut, dass es in Baden-Baden noch immer nicht zur Umbenennung des Hindenburgplatz komme.

Die Erklärung der Baden-Badener SPD im Wortlaut:

In Anwesenheit der Zweitkandidatin für die Landtagswahl, Vanessa Bluhm und coronabedingt mit nur zwei weiteren Vorständen, erinnerte der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Werner Henn an die Verdienste des ersten frei gewählten Reichspräsidenten Friedrich Ebert. Am 4. Februar vor 150 Jahren wurde Ebert in Heidelberg geboren. Anlässlich seines 96. Todestages am 28. Februar, legte die SPD einen Kranz am Denkmal nieder. «Friedrich Ebert ist eine der tragischsten Persönlichkeiten der Deutschen Geschichte, der seine Gesundheit dem Wohle der Demokratie opferte», so Henn. Vor genau neun Jahren wurde mit Unterstützung der Grenke-Stiftung dieses Denkmal errichtet und eingeweiht.

Am 28. Februar 1925 starb Friedrich Ebert, verbittert und gekränkt durch die Hetzkampagnen, die zu seinem frühen Tod im Alter von 54 Jahren beigetragen hatten. Nach Eberts Tod wurde der greise Feldmarschall Paul von Hindenburg, ein Exponent der militärischen Führungsschicht des Kaiserreichs, der die parlamentarische Demokratie im Grunde ablehnte, zum Nachfolger gewählt. Acht Jahre später übertrug dieser Hitler das Amt des Reichskanzlers. «Ausgerechnet nach Hindenburg wird bis heute noch ein zentraler Platz der Stadt benannt. Den aufrechten Demokraten, Freiheits- und Widerstandskämpfern wird leider bis heute diese Ehre oft verwehrt», so Henn weiter.


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