Energiekrise

Baden-Badener SPD will „großes stadtübergreifendes Wir-Gefühl erzeugen“ – Nicht alle gehören zu diesem „Wir-Gefühl“

Baden-Badener SPD will „großes stadtübergreifendes Wir-Gefühl erzeugen“ – Nicht alle gehören zu diesem „Wir-Gefühl“
Die Baden-Badener SPD will mit einer Werbekampagne das "Wir-Gefühl" beim Energiesparen stärken. Foto: Archiv

Baden-Baden, 12.10.2022, Bericht: Redaktion Mit einer Werbekampagne möchte die Baden-Badener SPD-Gemeinderatsfraktion ein «großes stadtübergreifendes Wir-Gefühl zu erzeugen».

Dafür schlägt die SPD eine Werbekampagne vor mit dem Slogan «Baden-Baden rückt zusammen». Geworben werden soll nach Auffassung der SPD in den Bushäuschen via Außenwerbung der Wall AG, die sich im Eigentum des internationalen Konzerns JCDecaux SA. mit Sitz in Paris befindet. Zu dem «Wir-Gefühl» der Baden-Badener SPD gehören die lokalen Medien nicht, die zu jeder Sitzung in den Gemeinderat marschieren und berichten.

Das Schreiben der SPD an Oberbürgermeister Dietmar Späth im Wortlaut:

38. Sitzung des Gemeinderats am 11.10.2022, Tagesordnungspunkt 3, Beschlussvorlage 22.195, Energieeinsparvorschläge der Stadtverwaltung

«Baden-Baden rückt zusammen»

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Späth,

die SPD-Fraktion bedankt sich bei der städtischen Verwaltung für die große Fleißarbeit, mit der sie Möglichkeiten aufzeigt, wie von Seiten der Stadt Energie eingespart werden kann. Die allermeisten in den Vorlagen (Vorschläge Stadtverwaltung sowie Vorschläge der Ortsverwaltungen) aufgeführten Punkte sind wichtig und wurden unvoreingenommen geprüft. In der Sitzung des heutigen Gemeinderats wird das Themenpaket für die Gesamtstadt für jedermann einsichtig zur Debatte und demokratischen Abstimmung gebracht. Die SPD-Fraktion ist dabei offen für gute Argumente von Verwaltung und Kolleginnen und Kollegen. Wir werden mit Augenmaß und unter Einbeziehung der für unsere Bürgergesellschaft wesentlichen Akteure unsere Energiesparvorschläge gewichten und werten.

 

Auch die von den Stadtwerken geplante Infoveranstaltung zum Energiesparen am 13. Oktober halten wir für eine unverzichtbare Maßnahme, die die Chance eröffnet, nicht nur weitere Infos zu erhalten, sondern diese auch an Bekannte, Freunde, Arbeitskolleginnen und Kollegen, kurz in der gesamten Stadt zu verbreiten. Denn abgesehen von allen Einzelmaßnahmen hält es die SPD-Fraktion für wichtig, neben allen Einzelmaßnahmen, ein großes stadtübergreifendes Wir-Gefühl zu erzeugen, das alle Bevölkerungsschichten solidarisch mitnimmt. Dazu sollten wir sehr kurzfristig eine Kampagne entwickeln, mit der unsere Maßnahmen nicht nur «verkauft», sondern den Bürgerinnen und Bürgern so nahe gebracht werden, dass wirklich alle dahinterstehen. Analog zu einer sehr erfolgreichen Kampagne in Oldenburg schlagen wir den Satz vor: «Baden-Baden rückt zusammen». Auch andere Vorschläge sind herzlich willkommen.

Darunter fällt in Oldenburg z.B. auch die Information von Menschen in «finanzieller Notlage», die wir in diesem Falle als sehr wichtig erachten. Denn nicht nur Menschen mit geringem Einkommen können von der Energiekrise und ihren Auswirkungen hart getroffen werden.

Um eine solche Kampagne an möglichst viele Menschen heranzutragen, sollten umgehend die Werbeflächen der Firma «WALL» in den Wartehallen der Stadtwerke für einen möglichst langen Zeitraum angemietet werden.

Zu überlegen wäre auch, dass man die Werbeflächen der Stadtbusse ebenfalls in die Aktion mit einbezieht.

Last but not least wäre es wichtig, dass sich das Stadtoberhaupt mit aller Kraft an die Spitze einer solchen Kampagne stellt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Kurt Hochstuhl

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Fraktion im Gemeinderat der Stadt Baden-Baden
Fraktionsvorsitzende


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.