Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz

Baden-Württemberg nimmt Impfungen mit AstraZeneca ab sofort wieder auf – Bereits gebuchte Impftermine sollen stattfinden

Baden-Württemberg nimmt Impfungen mit AstraZeneca ab sofort wieder auf – Bereits gebuchte Impftermine sollen stattfinden
AstraZeneca-Impftermine, die ursprünglich im Zeitraum von heute bis einschließlich Montag gebucht waren, sollen stattfinden. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
19.03.2021, 00:00 Uhr



Stuttgart Die Landesregierung hat die Impfzentren des Landes darüber informiert, dass Impfungen mit AstraZeneca heute wieder aufgenommen werden sollen. Dies teilte das Sozialministerium gestern Abend mit.

Das Land folgt damit der neuen Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA über die Zulassung des Impfstoffs AstraZeneca. Die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern hat gestern Abend einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Termine, die ursprünglich im Zeitraum von Freitag, 19. März, bis einschließlich Montag, 22. März, gebucht waren, sollen soweit möglich stattfinden. Über die jeweiligen konkreten Regelungen werden die einzelnen Impfzentren gesondert über die lokalen Medien informieren, kündigte das Ministerium gestern an. Bedingung sei, dass sowohl die Terminbestätigung als auch die Bescheinigungen über die aktuelle Impfberechtigung zum Termin mitgebracht werden. Termine, die in diesem Zeitraum durch eine Umbuchung auf einen anderen Impfstoff erhalten werden konnten, sollen davon unberührt bleiben. Alle bereits gebuchten Termine mit AstraZeneca ab Dienstag, 23. März, sollen wie geplant stattfinden.

«Ich bin sehr froh über diese Entscheidung. Sicherlich hat der Impfstoff von AstraZeneca an Vertrauen eingebüßt. Die genaue Prüfung war aber die richtige Entscheidung. Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle», so Minister Lucha nach der Sitzung der Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder. «Wir arbeiten nun unter Hochdruck die Warteliste ab, bevor wir die Anmeldesysteme wieder öffnen. Alle bereits gebuchten Termine behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit», so Lucha weiter. «Wir haben die Zwangspause genutzt, um bereits tausende mit höchster Priorität impfberechtigte Menschen, die auf der Warteliste standen, mit Biontech-Terminen zu versorgen.»

 

Oberstes Ziel sei, die Impfungen der besonders vulnerablen Personen aus der ersten Priorität schnell voranzubringen und abzuschließen. Deshalb bleibt die zentrale Terminvergabe vorerst weiterhin geschlossen, wie das Sozialministerium weiter mitteilt. Die Termine, die zurzeit verfügbar sind, sollen zunächst den Menschen auf der Warteliste angeboten, also Menschen über 80 und über 65 aus den besonders gefährdeten Berufsgruppen der ersten Priorität. Außerdem sollen die Personen, deren Termin Anfang dieser Woche durch den Impfstopp für AstraZeneca abgesagt werden musste und deren Daten auf die Warteliste genommen werden konnten, ein Terminangebot erhalten. Sobald diese Personen einen Termin erhalten haben, werde die zentrale Terminvergabe wieder freigeschaltet.


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