Tipps zum Schutz vor Hitze

Baden-Württemberg vor Hitzewelle bis 40 Grad – Gesundheitsminister Lucha gibt Tipps

Baden-Württemberg vor Hitzewelle bis 40 Grad – Gesundheitsminister Lucha gibt Tipps
Die Temperaturen sollen auch in Baden-Baden in dieser Woche deutlich über 30 Grad steigen. Foto: Archiv

Baden-Baden/Stuttgart, 18.07.2022, Bericht: Redaktion In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen auch in Baden-Baden wieder weit über 30 Grad steigen.

Auch wenn die Wettermodelle noch nicht eindeutig sind, könnte stellenweise in Baden-Württemberg sogar die 40-Grad-Marke erreicht werden. Aus diesem Grund warnt das baden-württembergische Gesundheitsministerium vor möglichen gesundheitlichen Risiken.

«Häufig erkennen Menschen Hitzesymptome zu spät», warnt Gesundheitsminister Manne Lucha. Im schlimmsten Fall kann Hitze jedoch lebensbedrohlich sein. Achten Sie desha«lb auf hitzebedingte Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit oder Erbrechen und nehmen Sie die Symptome ernst.» Der Minister mahnt, besonders ältere und pflegebedürftige Menschen zu schützen. «Gerade im Alter und bei Pflegebedürftigkeit lässt das Durstgefühl oft nach. Ältere Menschen trinken dann weniger. Dadurch wird die Möglichkeit der Wärmeabgabe über das Schwitzen vermindert. Hinzu kommt, dass bestimmte Medikamente die Wärmeregulation des Körpers beeinflussen, da sie die Wärmeabgabe über die Haut beziehungsweise das Schwitzen hemmen oder die Wärmeproduktion erhöhen.»

Wie gut Personen die Hitze verkraften, hänge stark vom jeweiligen körperlichen Befinden ab. Für gesunde Erwachsene seien bei normaler Lebensführung und ausreichender Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme auch längere Hitzeperioden in der Regel nicht mit gesundheitlichen Gefahren verbunden. Ein erhöhtes Risiko bestehe neben älteren und pflegebedürftigen Menschen insbesondere für Säuglinge und kleine Kinder, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen.

 

Minister Lucha betont außerdem, dass Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen niemals – auch nicht für kurze Zeit – in einem geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden dürften. Er ruft die Bevölkerung außerdem dazu auf, sorgfältig auf die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes zu achten.

Tipps des Gesundheitsministeriums zum Schutz gegen Hitze

• Halten Sie sich während der Mittagshitze möglichst in Innenräumen oder im Schatten auf und versuchen Sie, körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Tätigkeiten im Freien sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränkt werden.

• Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung. Geeignet sind Wasser- und Mineralwasser, Saftschorle, Suppen oder auch wasserreiche Früchte. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein. Nehmen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich.

• Nutzen Sie die Abkühlung der Nacht und der frühen Morgenstunden, um Räume zu lüften. Dunkeln Sie Räume tagsüber ab und nutzen Sie dafür möglichst Außenjalousien oder Rollläden.

• Tragen Sie leichte, nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben.

Das Gesundheitsministerium weist in diesem Zusammenhang auch auf die Gefahren hin, die von ultravioletter Strahlung ausgehen. UV-Licht kann unterschiedliche Auswirkungen auf den Organismus haben. Setzt man sich wiederholt ungeschützt oder zu lange der Sonne aus, sind die körpereigenen Reparaturmechanismen überfordert. UVA-Strahlen erzeugen freie Radikale, die als Auslöser des gefürchteten schwarzen Hautkrebses gelten und die Kollagenstruktur mit der Folge vorzeitiger Hautalterung schädigen. UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand und können die Hautzellen zu Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen (so genannter heller Hautkrebs) entarten lassen. Auch das Auge ist durch starken Einfall von UV-Licht einer hohen Belastung ausgesetzt: Hornhaut- und Bindehautentzündung sowie eine Schädigung der Netzhaut und der Linse können die Folge sein. Daher ist es ratsam, sich möglichst im Schatten aufzuhalten und Sonnenschutzmittel zu verwenden.


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