Bundestagswahl am 23. Februar 2025

Bundestagswahl rückt näher – Schätzung des Statistischen Landesamtes zur Zahl der Wahlberechtigten

Bundestagswahl rückt näher – Schätzung des Statistischen Landesamtes zur Zahl der Wahlberechtigten

Stuttgart, 11.01.2025, Bericht: Redaktion Gut 7,6 Millionen Wahlberechtigte werden für Baden-Württemberg erwartet, darunter rund 320.000 Erstwählerinnen und -wähler, teilte gestern das Statistische Landesamt mit.

Erwartet wird eine hohe Wahlbeteiligung, die weit über der von kommunalen Wahlen liegt. Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl in Baden-Baden machten nur 37 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Die Wahlbeteiligung am 23. Februar bei der Bundestagswahl dürfte doppelt so viele Menschen an die Wahlurnen locken. Der Anteil der Briefwahlen dürfte nicht mehr so hoch liegen wie bei den Wahlen in den Corona-Zeiten.

Von den geschätzt 7,6 Millionen Wahlberechtigten sind bei der Bundestagswahl am 23. Februar nach einer Schätzung des Statistischen Landesamtes etwa 3,9 Millionen Frauen und 3,7 Millionen Männer. Dies entspricht 51 beziehungsweise 49 Prozent.

 

Zu den Wahlberechtigten gehören etwa 320.000 potenzielle Erstwähler, das sind 4,2 Prozent aller Wahlberechtigten. Diese Zahl umfasst alle jungen deutschen Baden-Württemberger, die seit der letzten Bundestagswahl volljährig geworden sind. Demgegenüber sind voraussichtlich etwa 21 Prozent der Wahlberechtigten mindestens 70 Jahre alt. Zudem wird geschätzt, dass knapp 16 Prozent der Wahlberechtigten im Land eine Einwanderungsgeschichte haben. Eine Person hat nach der hier verwendeten Definition eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit 1950 auf das heutige Staatsgebiet Deutschlands eingewandert sind, erklären die Statistiker.

Die Zahl der Wahlberechtigten ist zur Bundestagswahl 2025 voraussichtlich geringer als bei der letzten Bundestagswahl 2021. Damals waren rund 7,7 Millionen Personen wahlberechtigt. Die Differenz geht vor allem auf die demografische Entwicklung zurück: «Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Zahl der Wahlberechtigten seit der ersten Bundestagswahl im Jahr 1949 stetig angewachsen ist. Waren damals noch knapp 4,1 Millionen Personen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, überschritt die Zahl der Wahlberechtigten bereits im Jahr 1976 die Grenze von 6 Millionen. Mehr als 7 Millionen Wahlberechtige wurden erstmals im Jahr 1990 erreicht. Im Jahr 2021 sank die Zahl der Wahlberechtigten dann zum ersten Mal leicht», heißt es in der Mitteilung aus dem Landesamt.

Im Jahr 1949 gaben insgesamt 70,0 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, bei der Bundestagswahl 2021 waren es 77,8 Prozent. Die höchste Beteiligungsquote wurde mit 90,2 Prozent im Jahr 1972 erreicht.

Die Schätzung des Statistischen Landesamtes zu den Wahlberechtigten basiert auf der Bevölkerungsfortschreibung mit Basis Zensus 2022. Wie viele Wahlberechtigte es tatsächlich gibt, wird erst am Wahltag mit dem vorläufigen Wahlergebnis erfasst. Aufgrund der Datenlage sind bis dahin lediglich Schätzungen auf Landesebene möglich.



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