Winfried Kretschmann tritt 2021 wieder an

CDU-Landeschef Strobl gefällt Kult um Kretschmann gar nicht – „So aufregend ist das alles gar nicht“ – Eisenmann: „Keiner hat das Amt gepachtet“

CDU-Landeschef Strobl gefällt Kult um Kretschmann gar nicht – „So aufregend ist das alles gar nicht“ – Eisenmann: „Keiner hat das Amt gepachtet“
Thomas Strobl, Innenminister und CDU-Landesvorsitzender Baden-Württemberg. Foto: goodnews4-Archiv

Stuttgart, 13.09.2019, Bericht: Redaktion In einem emotionalen Brief an alle Baden-Württemberger hatte Winfried Kretschmann die Bürger und vor allem die Wähler auf seine erneute Kandidatur bei der Landtagswahl 2021 als Ministerpräident des Landes eingestimmt. goodnews4.de berichtete.

Das große öffentliche Interesse um den ersten grünen Ministerpräsidenten Deutschlands passt dem CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl offenbar gar nicht. «So aufregend ist das alles gar nicht», versucht er den Kult um den grünen Landeschef etwas zu mäßigen. Auch die CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann und CDU-Generalsekretär Manuel Hagel kommentierten die Entscheidung von Winfried Kretschmann. Auch die FDP, die Parteifreunde der Grünen und die AfD gaben Stellungnahmen ab zur erwarteten Entscheidung von Ministerpräsident Kretschmann zu seiner politischen Zukunft.

CDU-Landesvorsitzende, Minister Thomas Strobl: «Der Ministerpräsident hat über den Sommer eine Entscheidung getroffen und diese heute verkündet. Das ist alles – und so aufregend ist das alles gar nicht. Wir können uns jetzt endlich wieder voll und ganz den Sachthemen und der Fortsetzung unserer erfolgreichen Regierungsarbeit widmen. Hier haben wir auch noch einiges vor uns und die Bürgerinnen und Bürger erwarten zurecht von uns, dass wir das auch umsetzen und nicht jetzt in den Wahlkampfmodus verfallen. Entscheidend ist dann der Wahltag im Frühjahr 2021. Hier haben wir alle Chancen und ein klares Ziel: eine CDU-geführte Landesregierung mit einer CDU-Ministerpräsidentin an der Spitze.»

CDU-Spitzenkandidatin, Ministerin Susanne Eisenmann: «Ich habe zu keinem Zeitpunkt mit einem anderen Gegenkandidaten als Winfried Kretschmann gerechnet. Wir freuen uns auf einen fairen und in der Sache harten Wettbewerb. Klar ist: Keiner hat in einer Demokratie das Amt gepachtet. Baden-Württemberg steht in zentralen Politikbereichen wie der Klima-, der Wirtschafts- und Sicherheitspolitik vor großen Herausforderungen und die Bürger erwarten, dass wir die Weichen für die Zukunft richtig stellen und handeln.»

CDU-Generalsekretär Manuel Hagel MdL: «Fazit: Bei den Grünen nichts Neues. Nach langem Zögern und Zaudern und nach großem Medientamtam kam lediglich das heraus, was ohnehin schon alle erwartet haben. Die grüne Personalnot, ja die grüne Alternativlosigkeit hat am Ende den Ausschlag gegeben und über die Vernunft gesiegt. Die Grünen wollen Herrn Kretschmann offenbar im Amt zu seinem eigenen Denkmal erstarren lassen – und er ist bereit dazu. Aber sicher ist: Den Schlafwagen-Wahlkampf, den sich der Ministerpräsident offenbar derzeit vorstellt, wird es mit uns definitiv nicht geben. Es geht um Aufbruch und Zukunft. Deshalb freuen wir uns auf einen Wettbewerb der besten Ideen mit dem Amtsinhaber! Die Antwort der Grünen auf die kommenden sieben Jahre sind lediglich die vergangenen acht Jahre. Wir Christdemokraten setzen mit unserer Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann auf Aufbruch und Dynamik. Mit ihr haben wir alle Chancen. Sie ist die dynamische und durchsetzungsstarke Alternative zu einem zunehmend müden Amtsinhaber.»

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz: «Baden-Württemberg steht nach acht Jahren grün-geführter Landesregierung unter Winfried Kretschmann hervorragend da – gesellschaftlich, ökologisch und ökonomisch. Unser Erfolg ist jedoch herausgefordert durch die Klimakrise und einen rasanten Technologiewandel mit neu auftretenden Konkurrenten und neuen Geschäftsmodellen. Die Karten auf den Weltmärkten werden neu gemischt. Wir müssen uns als Wirtschaftsstandort neu erfinden, um unseren Wohlstand zu sichern. In dieser Situation braucht es einen Ministerpräsidenten, der Wirtschaft kann. Der die notwendigen Veränderungen sieht, die richtigen Weichen stellt und Innovationen entschlossen vorantreibt. Einen Ministerpräsidenten, der über die nötige Regierungserfahrung verfügt und das Vertrauen der Wirtschaft und der Menschen im Land hat. Winfried Kretschmann ist dieser Ministerpräsident. Wir brauchen einen Ministerpräsidenten, der unser Land in diesen bewegten Zeiten führt und das Land zukunftsfest macht. Winfried Kretschmann hat eine klare Haltung und einen klaren Kompass. Er gibt Orientierung und nimmt die Menschen mit. Winfried Kretschmann ist der richtige Ministerpräsident in Zeiten des Umbruchs.»

FDP/DVP-Fraktionsvorsitzender Hans-Ulrich Rülke: «Der Ministerpräsident kandidiert wieder mit der Absicht, für fünf weitere Jahre zu amtieren. Das bedeutet, dass er bei einer vollen weiteren Amtszeit an deren Ende 78 Jahre alt ist. Ich zweifle, dass er das wirklich so lange bleibt. Auf fünf weitere Jahre Kretschmann kann sich niemand verlassen.Eine zunehmend schwächere Konjunktur, ernsthafte Probleme bei der Bildungsqualität und ein dringend nötiger Aufbruch zur Verbesserung der Infrastruktur sind beispielsweise gewaltige Herausforderungen für Baden-Württemberg. Das braucht Willensstärke und Kontinuität. Winfried Kretschmann kann das nicht garantieren.»

AfD-Fraktionsvorsitzender Bernd Gögel: «Ohne große Emotionen hat die Fraktion der AfD im Landtag von Baden-Württemberg die Ankündigung von Winfried Kretschmann zur Kenntnis genommen, auch für die kommende Legislaturperiode für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren zu wollen. Für die AfD spielt es seit jeher keine Rolle, unter welcher Regie die katastrophale Politik von Bündnis 90/Die Grünen in unserem Bundesland vorangetrieben wird. Unabhängig vom derzeitigen Ministerpräsidenten und zukünftigen Spitzenkandidaten tragen die Grünen maßgebliche Verantwortung für eine vollkommen aus dem Ruder gelaufene Landespolitik, die in ihrem Weltrettungswahn den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg massiv in Gefahr bringt, in Größenordnungen Arbeitsplätze insbesondere im Automobilbau und der Zulieferindustrie aufs Spiel setzt und zu einer weiteren Verarmung weiter Teile der Bevölkerung beiträgt, die schließlich zwangsläufig zu einer Spaltung der Gesellschaft führen muss. Unverhohlen droht Kretschmann den Bürgern und der Wirtschaft mit Zumutungen und Kollateralschäden, die das panische Vorantreiben der sogenannten ‚Transformation‘ zur sogenannten ‚Dekarbonisierung‘ zur Abfederung des angeblich menschgemachten Klimawandels zwangsläufig nach sich ziehen wird, und meint damit verklausuliert eine drastisch gesteigerte Belastung eines Großteils der Bürger durch höhere Verbrauchssteuern und Abgaben beispielsweise für Pendler und Flüge. Die Menschen in Baden-Württemberg vor einer weiteren Zumutung – und zwar einer dritten Amtszeit von Winfried Kretschmann und einer weiteren Regierungsbeteiligung der Grünen, zu bewahren – wird in den kommenden anderthalb Jahren eine der wichtigsten Aufgaben der AfD sein. Wir werden alles in unserem Ermessen Stehende tun, um die Bürger vor dem selbstgefälligen ‚Landesgroßvater‘ zu schützen und umsetzbare Alternativen aufzuzeigen. Allerdings liegt es letztlich in der Verantwortung der Wähler, mit ihrer Stimmabgabe dafür Sorge zu tragen, die Grünen in ihre Schranken zu weisen und damit zu verhindern, dass weitere fünf Jahre in zunehmender parlamentarischer Verkrustung verschenkt werden und dadurch der Anschluss an die globale Entwicklung verschlafen wird. Mit entsprechenden Wahlergebnissen hätte sich eine erneute Regierungsbeteiligung der Öko-Ideologen und die gesamte mediale Aufregung um den zum Biedermann reingewaschenen Alt-Maoisten ohnehin endgültig erledigt.»


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