Corona-Krise

Corona-Krise trifft Obdachlose besonders schwer – 400.000 Euro Soforthilfe der Landesregierung

Corona-Krise trifft Obdachlose besonders schwer – 400.000 Euro Soforthilfe der Landesregierung
Auch in Baden-Baden gibt es Obdachlose, die Hilfe benötigen. Foto: Archiv

Stuttgart, 30.11.2020, Bericht: Redaktion Mit der «Soforthilfe für Obdachlose Winter» will die Landesregierung Kommunen sowie Stadt- und Landkreise finanziell unterstützen, um Räumlichkeiten für Obdachlose zu finden.

Die Corona-Krise und die damit verbundenen strengen Einschränkungen treffe gerade auch Menschen ohne festen Wohnsitz insbesondere in der kalten Jahreszeit hart. Sofern Notunterkünfte zur Verfügung stehen, teilten sich den Raum meist mehrere Menschen. Die Abstands- und Hygieneregeln könnten so nicht immer eingehalten werden. Mit der Soforthilfe sollen Räumlichkeiten für Notübernachtung und Aufenthaltsmöglichkeiten für tagsüber geschaffen werden. Die Anträge können ab sofort gestellt werden.

«Die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus ist für Menschen, die auf der Straße leben, ganz besonders hoch. Auch die verschärften Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus machen das Leben auf der Straße für Obdachlose nicht einfacher, im Gegenteil: Ein geschützter, wärmender Raum ist oftmals nur stundenweise oder gar nicht vorhanden. Mit unserem jetzt zum zweiten Mal während der Corona-Pandemie aufgelegten Soforthilfeprogramm für Wohnungslose wollen wir diesen Menschen im Winter eine sichere Rückzugs- und Schutzmöglichkeit geben», wird Gesundheitsminister Manne Lucha gestern in einer Erklärung seines Ministeriums zitiert.

Die Anträge für die Soforthilfe sind abrufbar unter www.sm.baden-wuerttemberg.de/foerderaufrufe.

 

«Nur mit mehr Notübernachtungsplätzen und mehr Raum zum Aufenthalt können die vorgeschriebenen Abstandsregeln und Hygienevorschriften auch rund um die Uhr eingehalten werden. Nur so können wir den besonders gefährdeten Personenkreis der Obdachlosen besser schützen und damit auch zur Eindämmung des Coronavirus beitragen. Mit der Soforthilfe unterstützen wir gleichzeitig auch die baden-württembergischen Kommunen und die Stadt- und Landkreise bei der Bewältigung ihrer großen Herausforderungen», so der Minister weiter.

Viele Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind, sind medizinisch unterversorgt oder haben Mehrfacherkrankungen. Sie gehören damit zum besonders vulnerablen Personenkreis und in Corona-Zeiten zur Risikogruppe.


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