Reisende aus Südtirol betroffen

Coronavirus bei Ettlinger Schüler – Lehrer und Mitschüler „häuslich isoliert“– 92 bestätigte Fälle in Baden-Württemberg

Coronavirus bei Ettlinger Schüler – Lehrer und Mitschüler „häuslich isoliert“– 92 bestätigte Fälle in Baden-Württemberg
Foto: goodnews4-Archiv

Karlsruhe/Stuttgart, 06.03.2020, Bericht: Redaktion Bei einem Schüler der Albert-Einstein-Schule Ettlingen wurde eine Coronavirus-Erkrankung bestätigt.

Der Schüler habe sich «zu einem frühen Zeitpunkt der Infektiosität einen Tag an seiner Schule aufgehalten», teilte gestern das Landratsamt Karlsruhe mit. Die Schüler, die gemeinsam mit dem mittlerweile Erkrankten Unterricht hatten sowie die Lehrer seien «als Kontaktpersonen bewertet und häuslich isoliert» worden. Zusätzlich seien auch im privaten Umfeld des Erkrankten Kontaktpersonen frühzeitig identifiziert und häuslich isoliert worden. Der 18-Jährige soll auf einer Reise in Sankt Christina in Gröden in Südtirol gewesen sein.

Das Landratsamt Karlsruhe erklärt: «Häusliche Isolation bedeutet, dass die betroffene Person innerhalb des Haushalts den Kontakt zu den anderen im Haushalt lebenden Personen weit gehend vermeidet. Von den anderen im Haushalt lebenden Personen geht deshalb keine eigene Ansteckungsgefahr aus. Sie werden in der Regel nicht isoliert. Eltern dürfen weiter zur Arbeit gehen und Geschwisterkinderkinder dürfen weiter Gemeinschaftseinrichtungen (Kindergärten, Schulen) besuchen.»

Insgesamt wurden gestern vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 27 neue Corona-Fälle bestätigt. Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 92.

Im Zollernalbkreis wurde das Virus bei sechs Männer und fünf Frauen im Alter zwischen 19 und 75 Jahren festgestellt, die Mitglieder einer Reisegruppe nach Brixen in Südtirol waren. Im Hohenlohekreis handelt es sich um eine Reiserückkehrerin, Jahrgang 1963, aus Piemont in Italien. Bei einem weiteren Fall aus dem Zollernalbkreis handelt es sich um eine männliche Person, nähere Informationen gibt es hierzu bislang nicht.

Aus dem Landkreis Esslingen wurden weitere drei Fälle gemeldet, die in Zusammenhang mit einer bereits gemeldeten Erkrankungsgruppe stehen. Der Mann und die beiden Frauen, alle Jahrgang 2001, waren ebenfalls Mitglieder dieser Reisegruppe nach Südtirol gewesen. Weitere Fälle aus dem Landkreis Esslingen wurden bereits gestern Vormittag gemeldet. Drei der Fälle stehen in Zusammenhang mit dem ersten gemeldeten Fall aus dem Kreis. Die drei Frauen, zwei Mal Jahrgang 1970 sowie Jahrgang 2002, waren Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol. Alle drei Personen befinden sich in häuslicher Isolation. Unabhängig von dieser Reisegruppe erkrankte außerdem eine Frau, Jahrgang 2000, die sich ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte. Beim fünften neuen Fall aus dem Landkreis Esslingen handelt es sich um einen Mann, Jahrgang 1957, der von einer Reise aus Livigno, Italien, zurückgegehrt ist.

Im Rhein-Neckar-Kreis das Virus bei einem Mann, Jahrgang 1960, der von einer Reise nach Malè in Südtirol, Italien, zurückgekehrt ist getestet worden.

Im Bodenseekreis ist das Virus bei einer Frau, Jahrgang 1969, mit Reiseanamnese nach Südtirol festgestellt worden. Sie ist eine Kontaktperson zu einem schon bestätigten Fall aus dem Bodenseekreis. Eine weitere Frau, Jahrgang 1966, die ebenfalls von einer Reise aus Südtirol zurückgekehrt war, wurde stationär Aufnahme im Krankenhaus aufgenommen, auch bei ihr wurde das Coronavirus festgestellt.

In häuslicher Isolation befindet sich außerdem ein am Coronavirus erkrankter Mann, Jahrgang 1969, aus dem Landkreis Ravensburg, der sich zuvor ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte.

Bei einem neuen Fall in Stuttgart handelt es sich um einen Mann, Jahrgang 1979, der sich zuvor in der Lombardei, Italien, aufgehalten hatte.


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