Stuttgart, 11.05.2021, Bericht: Redaktion Ab kommenden Montag, den 14. Juni, werden in den Impfzentren in Baden-Württemberg nach der Zweitimpfung digitale Impfnachweise ausgegeben, teilte das Sozialministerium gestern mit.

Die digitale Impfnachweise können dann durch einen QR-Code von Smartphone-Apps ausgelesen werden und der gelbe Impfpass muss nicht mehr mitgeführt werden. Diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die bereits beide Impfungen in den Impfzentren erhalten haben, bekommen nach Angaben des Sozialministeriums den digitalen Impfnachweis in den nächsten Wochen automatisch per Post zugeschickt. Wer die Impfungen in einer Arztpraxis erhalten habe, könne eine Apotheke für die nachträgliche Ausstellung aufsuchen. «Gleiches gilt für Genesene oder nicht in Baden-Württemberg Geimpfte», heißt es in der Mitteilung weiter. «Arztpraxen werden ab Mitte Juli die digitalen Impfzertifikate ausstellen können.» Das digitale Zertifikat sei ein zusätzliches Angebot zum gelben Impfausweis, der als Ausweisdokument seine Gültigkeit behält.

«Baden-Württemberg hat zügig die technischen Voraussetzungen geschaffen», wird Gesundheitsminister Manne Lucha in der Mitteilung aus seinem Ministerium zitiert. «Auch der bundesweite Testlauf in der vergangenen Woche lief sehr erfolgreich, wir sind startklar». Der digitale Impfnachweis werde «den Alltag vieler Menschen im Land erleichtern. Wir gehen davon aus, dass der Bund bis dahin auch die letzten technischen Fragen bei der App gelöst hat und auch diese am Montag an den Start geht.» Ein Smartphone sei aber keine zwingende Voraussetzung. Ohne ein entsprechendes Gerät sei der Nachweis ebenfalls gültig und auch der traditionell gelbe Impfausweis werde weiterhin akzeptiert.

Für bereits früher erfolgte Impfungen sollen ab kommenden Montag erste Apotheken bundesweit nachträglich digitale Impfzertifikate ausstellen. Voraussetzung für die Ausstellung sei die Vorlage des vollständigen Impfnachweises mit dem gelben Impfausweis oder eine gleichwertige Impfbescheinigung in Kombination mit einem amtlichen Lichtbildausweis. Teilnehmende Apotheken sind nach Informationen des Bundes in den kommenden Tagen online unter www.mein-apothekenmanager.de aufgelistet.

Arztpraxen werden ebenfalls für Geimpfte die digitalen Impfzertifikate ausstellen können. «Die dafür notwendige Softwarelösung – das Ausstellen der Impfzertifikate soll direkt aus dem Praxisverwaltungssystem erfolgen – steht derzeit allerdings noch nicht zur Verfügung», teilte das Sozialministerium mit. Erst ab Mitte Juli würden die Arztpraxen technisch in der Lage sein, das Impfzertifikat auszustellen. Bis dahin seien die Praxen mit Impfungen vollständig ausgelastet.

Die schnelle Einführung des digitalen Impfnachweises sei in Baden-Württemberg durch die Nutzung der Impfdokumentationssoftware des Landes, esQlab.online des Unternehmens Gradient, möglich. Nach erfolgter vollständiger Impfung werde ein QR-Code erstellt, mit dem die Nutzerinnen und Nutzer nach der Installation einer kostenfreien App, entweder die CovPass-App oder die Corona-Warn-App, den digitalen Impfnachweis direkt auf ihr Smartphone laden können. Die Überprüfung des Impfstatus erfolge dann mit der CovPassCheck-App. Mit ihr könne der Impfstatus ähnlich wie der QR-Code eines Bahntickets gescannt werden.

Weitere Informationen: digitaler-impfnachweis-app.de

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