Baden-Baden, 21.04.2022, Bericht: Redaktion Die britische Justiz hat gestern formell die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange an die USA genehmigt. Ein Londoner Gericht erließ den Auslieferungsbeschluss, dem nun noch die britische Innenministerin Priti Patel zustimmen muss.

Mit Entsetzen habe die internationale Unterstützungsbewegung für Julian Assange diese Entscheidung zur Kenntnis genommen, kommentiert attac Baden-Baden die Lage. Damit bleibe Assanges Anwälten nur der Weg durch weitere gerichtliche Instanzen bis hin zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte – ein Weg, der weitere Jahre dauern könne. Für Assanges in der britischen Folterhaft stark angegriffenen Gesundheit könne dies ein Todesurteil auf Raten sein, befürchtet attac.

Zusätzlich zu dem juristischen Weg sei verstärkter öffentlicher Druck das einzige und gegebenenfalls entscheidende Mittel, das der Öffentlichkeit bleibe. Deshalb ruft die attac-Gruppe zur Teilnahme an ihrer 81. und aller weiteren Mahnwachen auf. Es werde über den Fall Assange informiert und Unterschriften an Außenministerin Baerbock und Vizekanzler Habeck gesammelt, die sich – vor ihrer Amtsübernahme – für die Freilassung von Julian Assange eingesetzt hatten. Jetzt sei der Zeitpunkt, sie daran zu erinnern und zum Handeln aufzufordern.

Die Mahnwache findet morgen, Freitag, 22. April, ab 16 Uhr am «Blumebrunnen» in der Fußgängerzone in Baden-Baden statt.

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