Große Bestürzung in Freiburg

Erklärung der Stadt Freiburg nach Gruppenvergewaltigung – OB Horn : „Furchtbare Tat“

Freiburg, 29.10.2018, Bericht: Redaktion Nach angeblichen Informationen aus Ermittlerkreisen, sollen möglicherweise bis zu 15 Männer an der Vergewaltigung einer 18-Jährigen vor zwei Wochen beteiligt gewesen sein. Die Freiburger Polizei bestätigte diese Meldung der Bild-Zeitung bisher nicht.

Nach aktuellem Ermittlungsstand sollen sieben syrische Staatsangehörige und ein Deutscher an der Tat beteiligt gewesen sein, die sich Mitte dieses Monats nach einem Discobesuch ereignet haben soll. Die acht Tatverdächtige befinden sich in Haft. Am Wochenende gab die Stadt Freiburg eine Erklärung ab. 13 Polizeibeamte der «Ermittlergruppe Club» arbeiten zusammen mit dem Landeskriminalamt, an diesem Fall, der nicht nur die Stadt Freiburg erschüttert.

Die Erklärung der Stadt Freiburg im Wortlaut:

Mit großer Bestürzung hat die Stadt die Information über die Vergewaltigung einer jungen Frau durch mehrere Männer am Samstag vor zwei Wochen in der Hans-Bunte-Straße zur Kenntnis genommen. «Unsere Gedanken und Gefühle gelten dem Opfer dieser so abscheulichen Tat», erklärte Oberbürgermeister Martin Horn. «Auch im Namen meiner Bürgermeisterkollegin und -kollegen verurteile ich diese furchtbare Tat auf das Schärfste.»

OB Horn dankte der Polizei und der Staatsanwaltschaft für die schnelle Aufklärung und Inhaftierung einer Gruppe von Tatverdächtigen, darunter auch Männer, die in der Stadt Freiburg wohnen. «Es gibt keinerlei Toleranz für solche widerwärtigen Verbrechen. Wir werden unsere Anstrengungen, die Stadt für alle Menschen sicher zu gestalten, in enger Zusammenarbeit mit der Polizei weiter intensivieren», erklärte Horn.

Der Oberbürgermeister sagte weiter, dass ihn bestürze, dass unter den Tätern auch Geflüchtete seien. Dies seien Menschen, die selbst vor Verfolgung, Krieg und Gewalt nach Deutschland geflüchtet sind und in der Stadt Freiburg Schutz erhalten haben. «Wir bieten diesen Schutz an, fordern aber auch klipp und klar, dass unsere Regeln und Gesetze von Allen akzeptiert und eingehalten werden. Kriminelles Handeln wird nicht toleriert. Ich bin dankbar, dass wir für die Verfolgung und Ahndung eine funktionierende Polizei und Justiz haben», so Horn.

Dennoch, betonte er, dürfen Straftaten nicht dazu dienen, die in Freiburg lebenden Geflüchteten pauschal zu verurteilen. «Die meisten Menschen, die schutzsuchend zu uns gekommen sind, wollen gut und in Sicherheit in unserer Stadt leben, wie alle anderen auch.« Die Integration der Menschen sei eine gesellschaftliche Aufgabe. «Und um diese Integration möglich zu machen, müssen wir die Sicherheit in der Stadt gemeinsam mit Polizei und Justiz stärken und Vergehen, egal welcher Art, konsequent ahnden. Für straffälliges Verhalten gibt es keinerlei Toleranz», so Horn. Das sei auch im Interesse der vielen hier friedlich lebenden Geflüchteten. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft mit dem Land habe die Stadt viele Maßnahmen wie die Einführung des Vollzugsdienstes, mehr Beleuchtung auf Wegen und Straßen, Sicherheitskonzepte für Schulen und Kindergärten und vieles mehr umgesetzt. Diesen Weg gelte es, im Interesse von ganz Freiburg konsequent weiter zu gehen und entsprechend zu intensivieren, so Horn.


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