COVID-19-Früherkennungsprojekt in Baden-Baden
FDP-Engagement zur COVID-19 Früherkennung – Vollautomatisierter PCR-Schnelltest aus Spuckproben und Gurgelwasser

Baden-Baden, 05.07.2021, Bericht: Redaktion Am Freitag trafen sich FDP-Politiker zu einem COVID-19-Früherkennungsprojekt in Baden-Baden. Im Medical-Center hinter dem Hotel Roomers, stand ein «vollautomatisierter PCR-Schnelltest aus Spuckproben/Gurgelwasser» im Mittelpunkt des Geschehens.
Zu der medizinisch engagierten FDP-Gruppe gehörten der Europaabgeordnete und Mediziner Andreas Glück, der Landtagsabgeordnete Christian Jung, der Bundestagskandidat für den Ortenaukreis, Martin Gassner-Herz, Lutz Jäckel, FDP-Kreisvorsitzender Rastatt und Sven Gehrke, FDP-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Rastatt/Bühl/Baden-Baden.
Die Mitteilung des FDP-Kreisverbands Rastatt im Wortlaut:
Im Medical Center Baden-Baden demonstrierte Sven Gehrke zusammen mit seiner Mitarbeiterin Claudia Förderer den neu entwickelten Corona-PCR-Schnelltest aus Gurgelwasser. Dieser benötigt nur noch 45-75 Minuten, ist hochempflindlich und zudem kaum teurer als ein Corona-Antigentest. Eine Kooperation mit führenden Firmen der Biotech-Branche wird von Dr. Martin Winter, FDP-Experte für Biotechnologie und Inhaber der Start-Up Firma Lab Automation Network (LAN) Tübingen koordiniert. Ziel ist die Entwicklung mobiler Container mit einer vollautomatischen, digitalisierten und schnellen Corona-Diagnostik aus Gurgelwasser. Der Test basiert auf einer Weltneuheit. Die Probenvorbereitung benötigt nur noch 2 Minuten und verwendet Mikrowellentechnologie.
Ein Workshop in Baden-Baden soll der Methode in Kürze noch den letzten «Schliff» verpassen. Danach werden die ersten Container aufgestellt, zunächst bei Veranstaltungen und interessierten Firmen. Die Empfindlichkeit ist derart hoch, dass auch ein sogenanntes «Pooling» der Proben möglich ist. Dabei werden zunächst 5-10 Gurgelwasser-Proben gemischt (entspricht einem «Pool») und getestet. Ist dieser «Pool» positiv, erfolgt eine sofortige Untersuchung der 5-10 einzelnen Proben dieses Pools. Auf diese Weise lassen sich die ohnhein geringen Kosten noch weiter reduzieren. Damit wäre das Verfahren nicht nur erheblich empfindlicher, sondern auch noch günstiger als die bislang eingesetzten Antigen-Schnelltests. Einsatzmöglichkeiten für diese Pooltests wären vor allem Einrichtungen ohne Impfschutz, also Schulen und Kitas.
Leider gibt es seitens der Bundes- und Landesregierung kein verlässliches COVID-19-Konzept. Für dieses Projekt benötigen wir aber Planungssicherheit, so Gehrke. Für jede andere Erkrankung haben wir Standards, also klare Vorgaben für die Diagnostik und Therapie. Aber nicht für COVID-19, so Gehrke weiter. Das muss sich dringend ändern. In diesem Zusammenhang lobt Gehrke den Vorstoß des Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Zusammen mit seiner medizinischen Koordinatorin Dr. Lisa Federle hat er kürzlich einen entsprechenden Masterplan verfasst. Palmer und Federle fordern, die Teststrukturen bereits jetzt massiv auszubauen, um für die kommende «Delta-Welle» vorbereitet zu sein, und zwar mittels PCR aus Spuck/Gurgeltests. Die Virologin Prof. Melanie Brinkmann aus Braunschweig hat sich dieser Forderung angeschlossen. Brinkmann spricht sich für den Einsatz sogenannter Lollitests und Gurgeltests auf PCR-Basis aus und fordert ein Belüftungssystem für jedes Klassenzimmer.
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