Baden-Baden, 17.09.2021, Bericht: Redaktion Das traurige Ergebnis des Brandes im Badischen Hof zeigt auch Auswirkungen auf den Fahrradverkehr.

Das stellte SPD-Stadtrat Werner Schmoll fest und beschreibt die Lage in einem Brief an den zuständigen Bürgermeister Roland Kaiser: «Durch den Großbrand im Hotel Badischer Hof ist der Abschnitt zwischen Lange Straße und Kaiserallee für den gesamten Straßenverkehr jeweils nur in eine Richtung befahrbar.» Der SPD-Stadtrat empfiehlt: «Aus diesem Grund möchte ich Ihnen vorschlagen zu prüfen, ob es nicht an der Zeit ist, eine Routenempfehlung für Fahrradfahrer wiederzubeleben, die lange von der Verwaltung anstelle der Route über den Hindenburgplatz und die Lange Straße kommuniziert wurde.»

Noch gestern Abend reagierte Bürgermeister Roland Kaiser auf das Schreiben von Werner Schmoll und meldete schnellen Vollzug: «Sperrung aufgehoben» Werner Schmoll reagierte erfreut auf diese Nachricht und hielt an seinem vorschlag fest: «Dennoch wäre es sicher langfristig interessant, Pedelec-Fahrer für die Route über die Albrecht-Dürer- und die Kapuzinerstraße in Richtung Kaiserallee (oder zurück) zu gewinnen. Neben dem kleinen gelben, quadratischen Schild, das hier derzeit auf eine Fahrradroute hinweist, würde es sicher nicht die Welt kosten, zusätzlich mit einem kreativen Schild auf diese Alternative hinzuweisen.»

Das erste Schreiben gestern von Werner Schmoll an Roland Kaiser im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kaiser,

durch den Großbrand im Hotel Badischer Hof ist der Abschnitt zwischen Lange Straße und Kaiserallee für den gesamten Straßenverkehr jeweils nur in eine Richtung befahrbar. Auch die wichtigste Route des Baden-Badener Radverkehrs wird durch die beiden Ampeln ausgebremst, die notwendigerweise installiert werden mussten.

Aus diesem Grund möchte ich Ihnen vorschlagen zu prüfen, ob es nicht an der Zeit ist, eine Routenempfehlung für Fahrradfahrer wiederzubeleben, die lange von der Verwaltung anstelle der Route über den Hindenburgplatz und die Lange Straße kommuniziert wurde. Ein Hinweisschild, natürlich nicht in der Größe wie auf dem Beispielfoto, könnte den richtigen Weg weisen.

Ich selbst habe früher mit meinen radfahrenden Kindern immer nur die Route über die Kapuziner Straße und die Albrecht-Dürer-Straße genommen. Einfach weil auf diese Weise die Verbindung zwischen Kaiserallee und dem Radweg beim Festspielhaus sicher bewältigt werden konnte.

In der jetzigen Situation gibt es neben der erhöhten Sicherheit weitere Gründe die Abkürzung über den Berg zu nehmen:

Einmal können die Fahrradfahrer so das Rotlicht stadtauswärts und stadteinwärts umfahren und lästige Wartezeiten vermeiden.
Zum anderen besitzen viele Fahrradfahrer heutzutage ein E-Bike, sodass es für sie kaum einen Unterschied macht, ob sie in der Ebene oder über einen Berg fahren.
Auch die Verwaltung hätte sicher großes Interesse daran, diese Route neu zu beleben, denn viele Fahrradfahrer ignorieren das Rotlicht in der Luisenstraße und in der Lange Straße und gefährden so sich und andere.
Meine Hoffnung dabei wäre, dass diese Route bei E-Bike-Fahrern und bei sportlichen Radlern Gefallen finden und so auf Dauer die Sicherheit in unserem Radwegenetz ein wenig erhöht werden kann.

Mit freundlichen Grüßen,
Werner Schmoll

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