268.125 Impfdosen geliefert

Gesundheitsminister Lucha bittet über 80-Jährige um Geduld – „Wir können täglich 6.500 Menschen impfen“ – Start in Baden-Baden und Bühl am 22. Januar

Gesundheitsminister Lucha bittet über 80-Jährige um Geduld – „Wir können täglich 6.500 Menschen impfen“ – Start in Baden-Baden und Bühl am 22. Januar
Manne Lucha, Sozial- und Integrationsminister von Baden-Württemberg. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
11.01.2021, 00:00 Uhr



Stuttgart «Wir können zurzeit täglich 6.500 Menschen in Baden-Württemberg impfen bei etwa einer Million Impfberechtigten», erklärte Manne Lucha gestern in Stuttgart.

Der Gesundheitsminister bittet die Bevölkerung beim Thema Impfen um Geduld. In Baden-Württemberg erfolgt keine personalisierte Einladung wie in anderen Bundesländern. Der Termin kann über die Hotline 116117 vereinbart werden. Wie goodnews4.de berichtete gab es allerdings mit der Erreichbarkeit der Nummer einige Probleme. Termine für die Kreisimpfzentren, wie im Kurhaus Baden-Baden und in der Schwarzwaldhalle in Bühl, können noch nicht vereinbart werden. Zehn zentrale Impfzentren sind seit 27. Dezember geöffnet. Die 50 Kreisimpfzentren sollen am 22. Januar öffnen.

«Die Bundesregierung hat per Verordnung festgelegt, dass im ersten Schritt insbesondere über 80-Jährige sowie ärztliches und pflegerisches Personal geimpft werden dürfen. Allein diese Personengruppe macht bei uns im Land rund eine Million Menschen aus, die derzeit impfberechtigt sind», erklärt der Minister weiter. «Selbstverständlich würden wir gerne allen Bürgerinnen und Bürgern ein sofortiges Impfangebot machen, doch die Menge an verfügbarem Impfstoff reicht leider dafür noch nicht aus. Ich bin optimistisch, dass mit den neuen Zulassungen von Moderna und in Kürze wohl auch von Astrazeneca und Johnson & Johnson etwas Entspannung eintritt», so Lucha weiter.

Die Rechnung sei einfach: «Je mehr Impfstoff wir zur Verfügung haben, desto mehr Menschen erhalten Termine. Wir in Baden-Württemberg stehen bereit. Die Infrastruktur ist da, tausende Ärzte, medizinische Fachangestellte und Freiwillige stehen bereit, um diese wirklich historische Aufgabe zu stemmen – eine ganze Bevölkerung zu impfen. Die Impfung bleibt freiwillig! Momentan ist die Nachfrage aber viel größer als das Angebot. Ich verstehe die Enttäuschung all jener, die jetzt noch nicht zum Zug kommen, weil die Termine so schnell vergriffen sind. Bitte haben Sie noch etwas Geduld, die Lage wird sich entspannen. Bis dahin müssen wir alle achtsam miteinander sein und die strengen Corona-Regeln einhalten. Und seien Sie versichert: Jeder Impfstoff, der hier in Baden-Württemberg ankommt, wird sofort vergeben.»

Baden-Württemberg hat nach Angaben des Sozialministeriums Stand 9. Januar 268.125 Impfdosen geliefert bekommen, davon wurden zuletzt am 9. Januar 92.625 Impfdosen ausgeliefert. Die nächste Lieferung von Biontech wird die Impfzentren vermutlich am 21. Januar erreichen. Das Land hält 50 Prozent der Dosen zurück, um die zweite Impfung auch bei Lieferschwierigkeiten des Impfstoffherstellers garantieren zu können. Somit hat Baden-Württemberg seit Beginn der Impfungen faktisch 134.063 Impfdosen geliefert bekommen, die auch direkt verimpft werden können. Von diesen wurden bis einschließlich 8. Januar 55.320 verimpft. Somit standen am 9. Januar noch 78.743 Impfdosen zur Verfügung. Dieser Impfstoff sollte bis 21. Januar, also bis zur nächsten Lieferung reichen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste das Land 6.057 Dosen pro Tag verimpfen. Derzeit werden circa 6.200 Impfdosen am Tag verimpft.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.