Malheurs an Gasleitung

Goethe-Gymnasium in Gaggenau evakuiert – Panne im Alarmsystem – OB Christof Florus: „Fehler werden überprüft“

Goethe-Gymnasium in Gaggenau evakuiert – Panne im Alarmsystem – OB Christof Florus: „Fehler werden überprüft“
Das Goethe-Gymnasium in Gaggenau wurde heute evakuiert. Fotos: Judith Feuerer

Bild Reyhan Celik Bericht von Reyhan Celik
22.07.2021, 12:40 Uhr



Gaggenau Einige Aufregung herrschte heute Morgen bei Schülern und Lehrern des Goethe-Gymnasiums in Gaggenau. «Aufgrund eines unerklärlichen Malheurs an der Gasleitung wurde die Schule vorsichtshalber komplett evakuiert», heißt es in einer Erklärung des Rathaus.

Knapp eine Schulstunde hätten die Schüler mit ihren Lehrern im benachbarten Stadtpark verbracht. In einer ausführlichen Erklärung beschreibt das Rathaus, warum es zur Evakuierung kam. Ein Handwerker habe, «aus unerklärlichen Gründen, Leitungen abflexen wollen, woraufhin Gas ausgetreten ist». Die Alarmierung bei der Gefahrensituation erinnert auch an folgenschwere Pannen bei der jüngsten Hochwasserkatastrophe. Das Gaggenauer Rathaus räumt ganz offen ein, dass der Fall gezeigt habe, «dass an der Alarmierung nachgebessert werden muss». Es stellte sich heraus, dass die Durchsage nicht überall gehört wurde. Oberbürgermeister Florus habe zugesichert, «dass die Fehler des Alarmierungssystems über die Sommerferien geprüft und behoben werden».

Die Mitteilung der Stadt Gaggenau im Wortlaut:

Aktuell laufen im zweiten Geschoss des Gymnasiums Sanierungsarbeiten. Im Physikraum wurde dabei unter anderem das Podest abgebrochen. Unter diesem waren daraufhin mehrere offenliegenden Leitungen in einem Bodenkanal zum Vorschein gekommen. Ein Handwerker hat nun, aus unerklärlichen Gründen, eine dieser Leitungen abflexen wollen, woraufhin Gas ausgetreten ist. «Der Mitarbeiter hat mich sofort informiert und wir haben über das Schulsekretariat sofort die Evakuierung in Gang gesetzt», erklärt Rebecca Hecker, Bauleiterin der beauftragten Abrissfirma. Der Hausmeister drehte den Haupthahn im Keller ab.

Gut zehn Minuten dauerte es bis letztlich alle Personen das Schulgebäude verlassen hatten und an ihren vorgegebenen Treffpunkten waren. Eine Evakuierungsübung, die eigentlich keiner gebraucht hat, meinte Schulleiter Bernhard Krabbe. Allerdings habe der Fall gezeigt, dass an der Alarmierung nachgebessert werden muss, erklärte er gegenüber Oberbürgermeister Christof Florus und dem Leiter des Ordnungsamtes, Dieter Spannagel: «Die Durchsage wurde nicht überall gehört». Oberbürgermeister Florus sicherte zu, dass die Fehler des Alarmierungssystems über die Sommerferien geprüft und behoben werden.

Das besonnene und schnelle Handeln heute Vormittag in der ersten bis zweiten Schulstunde hat dafür gesorgt, dass zu keiner Zeit irgendeine Gefahr für Schüler und Lehrer bestand. Zumal der Gebäudetrakt, in dem es kurzzeitig zum Erdgas-Austritt kam, ohnehin vom übrigen Schulleben abgetrennt ist. Frank Lauinger von den Stadtwerken hat in verschiedenen Räumen nachgemessen und konnte beim Krisengespräch im Pausenhof Entwarnung geben. «Das Gebäude ist gasfrei. Ich konnte nirgends etwas messen». Die kaputte Leitung wurde bereits heute Morgen wieder verschlossen, die Erdgasversorgung der Schule, die vor allem für Heizung und Warmwasser benötigt wird, bleibt vorläufig abgestellt. Mit dieser Lösung zeigte sich auch Schulleiter Bernhard Krabbe einverstanden. «Wir können die restlichen Schultage auf Warmwasser verzichten». Zu Beginn der Ferien gehört die Schule ohnehin den Handwerkern, die über die Sommerferien hinaus den Physikraum und die Brandschutzmaßnahmen in den Fluren fertigstellen möchten.


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