Vor Hitze und Ozon schützen

Heißes Wochenende mit Waldbrandgefahr – Landesanstalt warnt vor hohen Ozonwerten

Heißes Wochenende mit Waldbrandgefahr – Landesanstalt warnt vor hohen Ozonwerten
Foto: goodnews4-Archiv

Baden-Baden/Stuttgart, 29.06.2019, Bericht: Redaktion/lsw Ein Hitzerekord wurde in Baden-Baden am Mittwoch und Donnerstag nicht erreicht. Die höchsten Werte lagen bei über 36 Grad.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet für Samstag in Baden-Württemberg Werte bis zu 35 Grad und am Sonntag in sogar bis zu 38 Grad. Zum Runterkühlen der Wohnung empfiehlt sich die Nacht auf Samstag. Bei Werten zwischen 10 und 17 Grad lasse sich die Nacht gut zum Durchlüften nutzen, sagte DWD-Meteorologe Marcel Schmid am Donnerstag.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg warnte vor erhöhten Ozonwerten. Für Donnerstagnachmittag wurde ein Anstieg der Ozon-Konzentration auf mehr als 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in Teilen des Landes erwartet. Kinder, ältere Menschen und Asthmatiker sollten dann sportliche Aktivitäten vermeiden oder auf die frühen Morgenstunden verlegen. Bereits am Dienstag wurde in Karlsruhe, Eggenstein-Leopoldshafen und in Heilbronn eine solch hohe Ozon-Konzentration gemessen.

Der Landesschülerbeirat wies darauf hin, dass es für eine Befreiung vom Schulunterricht aufgrund unzumutbarer Temperaturen keine landesweite Regelung gibt. Hitzefrei zu geben liege im Ermessen der Schulleitung. «Hier stoßen hohe Temperaturen auf teilweise desolate Zustände in Schulgebäuden. Die Schulleitungen sollten hier wohlwollend entscheiden, weil normaler Unterricht so nicht möglich ist», forderte der Vorsitzende des Landesschülerbeirats, Leandro Karst.

Weil die Hitze anhält und die Böden austrocknen, steigt die Waldbrandgefahr. «Die Prognosen sagen zum Wochenende hin praktisch für das ganze Land eine hohe und teilweise sehr hohe Waldbrandgefahr voraus», erklärte Forstminister Peter Hauk, CDU in Stuttgart. Er forderte die Waldbesucher zu einem umsichtigen Verhalten auf; es solle nur an offiziellen Feuerstellen gegrillt werden. Das Feuer müsse beaufsichtigt und vor dem Verlassen gelöscht werden. «Nach allem, was wir wissen, werden die Sommer bei uns durch den Klimawandel heißer und trockener werden», erklärte Hauk. Die Antwort darauf seien langfristig klimastabile Mischwälder, deren Anlage und Pflege das Land weiter vorantreiben werde. 2018 gab es laut Mitteilung des Landesbetriebs Forst BW im Südwesten 26 Waldbrände. Wegen hoher Waldbrandgefahr hat etwa die Stadt Mannheim alle Grillplätze und Feuerstellen in ihren Wäldern gesperrt.


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