Großteil der über 80-Jährigen geimpft

Heute Vormittag neue Impftermine – Minister Manne Lucha: „Wegen Impfstoffmangel in der kommenden Zeit nur wenige Termine frei“

Heute Vormittag neue Impftermine – Minister Manne Lucha: „Wegen Impfstoffmangel in der kommenden Zeit nur wenige Termine frei“
Foto: goodnews4-Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
26.03.2021, 00:00 Uhr



Stuttgart Ab heute Vormittag ist die Buchung von Impfterminen über die zentrale Telefonnummer 116 117 und online unter www.impfterminservice.de/impftermine wieder möglich. Das kündigte das Sozialministerium in Stuttgart gestern an.

Doch das Ministerium bittet weiterhin um Geduld. Mit den derzeitigen Liefermengen würden täglich rund 35.000 Menschen in Baden-Württemberg geimpft. Für die nächsten Wochen seien die Termine schon zu einem großen Teil vergeben, viele davon an Menschen über 80 Jahren von der Warteliste. «Es werden nur Termine eingestellt, die durch angekündigte Lieferungen von Impfstoff gesichert sind. Doch bisher sind die Lieferankündigungen von Herstellern und Bund für den April noch unkonkret. Auch dadurch ist das Angebot gerade knapp. Sobald die Lieferankündigungen für den April konkreter werden, können auch mehr Termine eingestellt werden», heißt es in der Erklärung des Ministeriums.

Von rund 120.000 mit höchster Priorität impfberechtigten über 80-jährigen Menschen, die auf der vom Land eingerichteten Warteliste standen, sei deutlich über 100.000 Menschen ein Impfangebot unterbreitet worden. Dies teilte das Sozialministerium gestern mit. Die übrigen Menschen über 80 Jahren auf der Warteliste sollen in den kommenden Tagen und bis Ende März mit einem Terminangebot kontaktiert werden.

Ein Großteil der über 80-Jährigen aus der ersten Priorität sei in Baden-Württemberg bereits geimpft. Genaue Zahlen nennt das Ministerium nicht.

Gesundheitsminister Manne Lucha: «Ich freue mich, dass so viele Menschen bereit sind sich impfen zu lassen. Derzeit erhalten rund 35.000 Menschen jeden Tag in unseren Impfzentren und durch die Mobilen Impfteams ihre Impfung. Wenn wir ausreichend Impfstoff bekommen, sind in unseren Zentren 60.000 bis 80.000 Impfungen pro Tag machbar. Allerdings: Aktuell sind rund 2 Millionen Menschen im Land impfberechtigt. Es ist verständlich, dass jede und jeder Impfberechtigte möglichst schnell einen Impftermin möchte. Denn diese Pandemie verlangt uns allen sehr viel ab und zehrt an den Nerven. Ich möchte Sie trotzdem herzlich darum bitten: Mehrfaches Anrufen oder Aufrufen der Onlineplattform am gleichen Tag ist nicht notwendig und bringt nicht schneller einen Termin. Wenn Sie telefonisch und auch online nicht durchkommen, probieren Sie es ein paar Tage später noch einmal. Angesichts der knappen und noch unsicheren Impfstoffmengen kann derzeit jeden Tag lediglich ein Bruchteil der Berechtigten einen Termin erhalten. Die Lieferzahlen für April lassen nur ein überschaubares Angebot zu – schließlich wollen wir nur Termine vergeben, die sicher stattfinden können, weil dann auch der Impfstoff da ist.».

In dem Pilotprojekt «Impfen in Praxen» des Sozialministeriums gemeinsam mit der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg würden in rund 40 Praxen im Land über 80-Jährige Patientinnen und Patienten – und wo diese bereits geimpft sind, auch über 70-Jährige – bereits bei ihrem Hausarzt geimpft. Interessierte Kommunen können nach dem MIT-Konzept des Landes in Kooperation mit dem jeweiligen Impfzentrum Vor-Ort-Impfaktionen direkt in der Kommune organisieren. Auch hier werden derzeit nur über 80-Jährige geimpft.

Ausschließlich für Menschen über 80 Jahren gibt es auch in Zukunft die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen, wenn zum Zeitpunkt des Anrufs kein Termin frei ist. Diese werden in Zukunft mit exklusiv für das Callcenter verfügbaren Terminen abgearbeitet, heißt es aus dem Sozialministerium abschließend.


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