Baden-Baden/Stuttgart, 08.08.2024, Bericht: Redaktion 3.843 Prostituierte sind in Baden-Württemberg zum Jahresende 2023 angemeldet, teilte das Statistische Landesamt gestern mit. Nach der Statistik des Landesamtes sind 39 Prostituierte im Stadtkreis Baden-Baden gemeldet.

Von den statistisch erfassten Prostituierten in Baden-Württemberg «waren 2.917 aus dem europäischen Ausland», heißt es vom Landesamt. Dies entspricht einem Anteil von rund 91 Prozent. Die häufigsten Staatsangehörigkeiten waren Rumänien mit 1.568 Personen, Bulgarien mit 390 Personen und Spanien mit 278 Personen. Lediglich jede sechste gemeldete Person hatte eine deutsche Staatsangehörigkeit.

Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Statistik über die Prostitutionstätigkeit feststellt, waren in Baden-Württemberg 12 Prozent mehr Prostituierte als im Vorjahr gemeldet. Damit lag auch 2023 weiterhin die Anzahl an registrierten Prostituierten 23 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Ende 2019 waren in Baden-Württemberg insgesamt 4.972 Personen in der Prostitution gültig angemeldet. Im ersten Corona-Jahr 2020 sank die Zahl der Prostituierten um circa 44 Prozent auf 2.809 Personen und 2021 waren nach einem weiteren Rückgang um 3 Prozent mit 2.737 die wenigsten Prostituierten gemeldet. Erst 2022 wurde wieder ein Anstieg um 26 Prozent zum Vorjahr auf 3.448 in der Prostitution registrierte Personen verzeichnet.

Drei Viertel der Personen, die der Prostitution nachgingen, waren zum Jahresende 2023 zwischen 21 und 45 Jahre alt. Rund 4 Prozent waren unter 21 Jahre alt und circa 21 Prozent waren über 45 Jahre alt.

2023 waren in den neun kreisfreien Städten 55 Prozent aller in Baden-Württemberg in der Prostitution tätigen Personen registriert. Nach der Landeshauptstadt Stuttgart mit 694 gemeldeten Prostituierten war der Landkreis Böblingen mit 397 angemeldeten Personen – als einziger Landkreis unter den Top drei – am stärksten vertreten. An dritter Stelle befand sich der Stadtkreis Karlsruhe mit 323 Personen. Die Landkreise Ravensburg und Heidenheim hatten mit jeweils 13 Personen die geringste Anzahl an registrierten Prostituierten. In 17 Landkreisen ist die Ausübung der Prostitution untersagt und somit werden bei den Behörden keine Prostituierten gemeldet.

Die Anzahl der Prostitutionsgewerbe ist 2023 mit minus 1 Prozent weitestgehend unverändert geblieben. Ende 2023 hatten 243 Gewerbe eine gültige Erlaubnis nach dem Prostituiertenschutzgesetz. Der Großteil davon waren Prostitutionsstätten, 229, die übrigen waren Vermittlungen, 14.

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