Kampagne für Tierschutz
„Jetzt beginnt das große Gänse-Sterben“ – In Polen und Ungarn ist das qualvolle sogenannte Stopfen und Rupfen lebendiger Tiere noch erlaubt
Baden-Baden, 11.11.2021, Bericht: Redaktion «Jetzt beginnt das große Gänse-Sterben», machen das Deutsche Tierschutzbüro und die Organisation NOAH aufmerksam auf diese für die Gänse verhängnisvollste Jahreszeit.
Das Fest der Liebe überstehen Millionen von Gänsen nicht und müssen in vielen Ländern auch noch leiden. In Polen und Ungarn ist das qualvolle sogenannte Stopfen und das Rupfen lebendiger Tiere noch erlaubt. Von über 12 Millionen Gänsen landen nach Schätzungen allein in der Weihnachtszeit fünf Millionen Gänse auf den festlichen Tischen. «The Most Violent Time Of The Year» heißt dazu ein Kampagne der Tierschützer.
Die Erklärung im Wortlaut:
Zum Sankt-Martins-Tag (11. November) und vor allem zu Weihnachten werden vielerorts traditionell Gänsebraten und Keulen serviert. Insgesamt werden in Deutschland jedes Jahr mehr als 12,5 Millionen Gänse gegessen. Dabei stammen viele Tiere aus Polen und Ungarn, wo das sogenannte Stopfen und das Rupfen lebendiger Tiere noch erlaubt sind. In Deutschland sind diese Praktiken zwar verboten, dennoch wird hierzulande das Fleisch der gequälten Tiere verkauft. Auch der deutschen Gans geht es leider nicht besser: In großen Hallen wird sie so sehr gemästet, dass sie viel zu schnell viel zu fett wird. Eine gesetzliche Haltungsverordnung für Gänse gibt es in Deutschland nicht.
Auf dieses Schicksal machen das Deutsche Tierschutzbüro und NOAH aufmerksam. «Zu Sankt Martin und zu Weihnachten werden Millionen Gänse getötet. Das ist zum Fest der Liebe kaum zu glauben», kritisiert Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro. Christina Kunze, Vorstandsvorsitzende von NOAH ergänzt: «Viele Menschen können und wollen die Bilder der geschundenen Tiere nicht mehr sehen, mich eingeschlossen, ich ertrage es einfach nicht mehr.»
Um diese in Harmonie gehüllte Brutalität zu entlarven, haben die Tierrechtsorganisationen gemeinsam mit PREUSS UND PREUSS, Werbeagentur aus Berlin und Stuttgart, eine aufsehenerregende Kampagne entwickelt. «Es ist für uns eine Herzensangelegenheit, dass wir auf das Schicksal der Gänse aufmerksam machen und das Deutsche Tierschutzbüro und NOAH bei diesem wichtigen Thema unterstützen», so Nina Preuss von PREUSS UND PREUSS – Agentur für Problemlösungen.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht ein Animationsfilm, im klassischen Disney-Stil: Fibi, eine kleine Gans, erwacht am 24. Dezember in ihrem Bett und freut sich auf Weihnachten. Fröhlich läuft sie aus dem Haus und, begleitet von immer mehr Gänsen, durch ein weihnachtliches, verschneites Dorf direkt in einen Schlachthof – zu ihrer eigenen Tötung. Schließlich muss sie mit ansehen, wie sie selbst von einer Familie verspeist wird. Dabei singt sie den Weihnachtsklassiker «It’s the Most Wonderful Time Of The Year» von Andy Williams – aber umgetextet in «The Most Violent Time Of The Year». Dies ist auch der Titel der Kampagne, die auf die Website www.most-violent-time.de führt. Hier läuft nicht nur der Film, sondern es kann auch darüber abgestimmt werden, was mit Fibi passieren soll. «Fibi gibt es auch in der Realität. Mit einem Klick kann über ihr Schicksal entschieden werden. Soll Fibi leben oder sterben?», fragt Peifer. Begleitet wird die Kampagne mit bundesweiten Schaltungen von Großflächen und City-Light Plakaten, die bis zum 27. Dezember 2021 in ganz Deutschland zu sehen sein werden. «Wir erhoffen uns, dass vor allem der Clip oft geteilt wird, damit alle von Fibis Schicksal und den armen Gänse erfahren», so Kunze.
Auf der Website haben die Tierrechtsorganisationen zudem pflanzliche Rezepte veröffentlicht, denn über vegane Weihnachten freuen sich vor allem die Tiere. Mehr: www.most-violent-time.de
Das Deutsche Tierschutzbüro e. V. ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
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