Hilfe für Überschwemmungsgebiete in Rheinland-Pfalz

Katastrophenhilfe aus Baden-Württemberg für schwer getroffene Bundesländer – Ministerpräsident Kretschmann: „Wir stehen zusammen“

Katastrophenhilfe aus Baden-Württemberg für schwer getroffene Bundesländer – Ministerpräsident Kretschmann: „Wir stehen zusammen“
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto: Archiv

Stuttgart, 16.07.2021, Bericht: Redaktion Nach den Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit mehreren Toten und schweren Zerstörungen habe Baden-Württemberg schnelle Hilfe geleistet und weitere Unterstützung zugesagt, heißt es in einer Erklärung der Landesregierung von gestern.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann erklärte dazu: «Die Bilder aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erschüttern und besorgen uns sehr. In dieser ernsten, schwierigen Situation ist es selbstverständlich, dass wir länderübergreifend Solidarität zeigen. Wir stehen zusammen. Ich will deshalb die klare Botschaft senden: Wir wollen und werden Hilfe leisten, da, wo sie benötigt wird. Das gilt vor allem auch für die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor Ort, die jetzt auch in teilweise lebensgefährlichen Situationen alles geben, um Menschen zu retten, die in Gefahr sind. Wir lassen Sie nicht allein.»

Zu den konkreten Hilfsmaßnahmen der Landesregierung erklärte Innenminister Thomas Strobl: «Wir haben heute Morgen eine erfahrene dreiköpfige Polizei-Hubschrauberbesatzung und zwei Feuerwehrleute des Höhenrettungsdienstes der Berufsfeuerwehr Stuttgart nach Rheinland-Pfalz entsandt. Seit kurz nach 9.00 Uhr sind diese Kräfte vor Ort im Einsatz und haben bereits mehrere Menschen vor den Fluten gerettet.»

Die Feuerwehrkräfte und der Polizeihubschrauber seien im Landkreis Ahrweiler im Einsatz. Hauptaufgabe sei die Menschenrettung von vom Wasser eingeschlossenen Personen, die sich selbst nicht in Sicherheit bringen können. Der eingesetzte Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg sei mit einer Seilwinde ausgestattet, so dass schnellstmöglich mit der luftgestützten Windenrettung der in Not geratenen Menschen begonnen werden kann. Des Weiteren befinde sich inzwischen der Rettungshubschrauber Christoph 54 aus Freiburg mit Windenrettern der Bergwacht Schwarzwald im Einsatzraum Aachen in Nordrhein-Westfalen.

Auch das Innenministerium Baden-Württemberg habe mit Blick auf die deutschlandweite Unwetterlage den Verwaltungsstab hochgefahren. «Baden-Württemberg arbeitet konstant daran, sich bestmöglich auf extreme Unwetterereignisse vorzubereiten und stellt Mannschaft und Gerät selbstverständlich auch anderen Ländern im Ernstfall zur Verfügung. Die Hilfsorganisationen mit ihren umfangreichen Einsatzoptionen und Spezialgeräte arbeiten dabei Hand in Hand mit den Einsatzkräften der Gemeindefeuerwehren. Was tagtäglich gut funktioniert, klappt auch bei Großschadenlagen und der länderübergreifenden Hilfe: Ein Rad greift in das andere! Die Hilfe, die angefordert wird, steht dann passgenau zur Verfügung. In bestimmten Fällen kann aber auch nach Absprache direkt grenzüberschreitend im Nachbarland geholfen werden. Tagtäglich leisten die Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes hervorragende Arbeit. Auch bei Großschadenlagen funktioniert die Zusammenarbeit perfekt. Allen Mitwirkenden im Ehren- und Hauptamt gilt Dank und Anerkennung für diese wichtige Aufgabe», erklärte Minister Thomas Strobl.


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