Zur Kritik des SPD-Bildungsexperten Fulst-Blei

Kultusministerium wehrt sich – Behauptung zurückgewiesen, dass „Moodle täglich zusammenbreche“

Kultusministerium wehrt sich – Behauptung zurückgewiesen, dass „Moodle täglich zusammenbreche“
Foto: goodnews4-Archiv

Stuttgart, 02.02.2021, Bericht: Redaktion In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte sich gestern das Kultusministerium zu dem Kursmanagementsystem und der Lernplattform Moodle, nach der Kritik des SPD-Bildungsexperten Stefan Fulst-Blei.

Stefan Fulst-Blei forderte von Kultusministerin Susanne Eisenmann, CDU, «eine umgehende Erklärung», wie es gestern «zum erneuten Zusammenbruch der Lernplattform Moodle» kommen konnte. «Und täglich grüßt das Moodle-Tier! Wieder einmal sitzen tausende Schülerinnen und Schüler am frühen Morgen zuhause vor den Rechnern. Wieder einmal tut sich nichts. Auch drei Wochen nach Start des Fernunterrichts, der im Land als Moodle-Debakel in Erinnerung bleiben wird, bekommt Kultusministerin Eisenmann die technischen Probleme nicht in den Griff», hieß es in der Mitteilung des SPD-Politikers. Unterm Strich habe die Kultusministerin in den vergangenen Monaten «nichts für die Digitalisierung unserer Schulen zustande gebracht». Ihr beharrliches Ignorieren der digitalen Notwendigkeiten im Schulbetrieb sei nicht nur ein Problem in Corona-Zeiten. Es sei auch ein Problem für die langfristigen Perspektiven der Digitalisierung der Schulen im Land. Neben einer resistenten Server-Ausstattung, forderte Fulst-Blei mehr Lehrkräfte und Schulkinder mit digitalen Endgeräten auszustatten. Zudem brauche es Fortbildungen für die Lehrkräfte zur digitalen Weiterbildung.

Die Stellungnehme des Kultusministeriums im Wortlaut:

Das Kultusministerium weist die Behauptung zurück, dass Moodle täglich zusammenbreche: «Die Darstellung des Abgeordneten Fulst-Blei geht vollkommen an der Realität vorbei. Gemeinsam mit unserem Partner, dem Hochschulnetzwerk BelWü optimieren wir kontinuierlich die Software, mit welcher die Server betrieben werden. Zudem passen wir die Serverkapazitäten fortlaufend an den Bedarf an, um einen stabilen Betrieb sicherzustellen, sagt eine Sprecherin und ergänzt: «Kleinere und kurzzeitige Störungen lassen sich jedoch nicht vollständig ausschließen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und oft bedingt durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Wir werden das Landes-Moodle deshalb weiterhin optimieren und für die Zukunft vorausschauend ausbauen, so dass wir auf auftretende Probleme rasch reagieren können.» So kam es heute Morgen zu einer kurzzeitigen Störung von knapp einer Stunde bei Moodle. Auslöser war eine Hardwareumstellung am Wochenende. Die Ursache konnte umgehend behoben werden. «Bereits kurze Zeit später lief Moodle wieder stabil und problemlos. Auch insgesamt zeigen uns zahlreiche positive Rückmeldungen der Schulen, dass die Landeslösung von Moodle sehr stabil bei gleichzeitig hohen Nutzerzahlen läuft», so die Sprecherin. Sie weist darauf hin, dass es auch bei kommerziellen Lösungen immer wieder zu derartigen Problemen gekommen sei.


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