Corona-Regeln nach den Sommerferien

Kultusministerium wehrt sich gegen Vorwürfe der Lehrer-Gewerkschaft – Ministerin Theresa Schopper: „Falsche Behauptungen verunsichern Lehrerverbände, Eltern und Schüler“

Kultusministerium wehrt sich gegen Vorwürfe der Lehrer-Gewerkschaft – Ministerin Theresa Schopper: „Falsche Behauptungen verunsichern Lehrerverbände, Eltern und Schüler“
Foto: goodnews4-Archiv

Stuttgart, 03.09.2021, Bericht: Redaktion Zu den Meldungen über Vorwürfe der Lehrer-Gewerkschaft «GEW-Landeschefin befürchtet erneut geschlossene Schulen und Kitas» nimmt das Kultusministerium Stellung und spricht von «falschen Behauptungen», die Lehrerverbände, Eltern und Schüler verunsichern würden.

«Die Aussage, es geschehe nichts, um den Schutz der Kinder in den Schulen und Kitas sicherzustellen ist schlicht nicht korrekt. Mit diesen falschen Behauptungen verunsichern die Lehrerverbände die Eltern und die Schülerinnen und Schüler», wird Kultusministerin Theresa Schopper in der Erklärung zitiert. «Die Kinder waren die Leidtragenden in der Pandemie – sie mussten auf Freizeitangebote und Schule verzichten. Das ist nicht ohne Folgen geblieben: Die Kinder- und Jugendpsychologinnen und -psychologen warnen immer wieder vor den Folgen der Schulschließungen und ihre Wartezimmer sind voll. Deswegen kämpfen wir mit unseren Sicherheitsmaßnahmen dafür, dass wir die Schulen offen halten und die Schülerinnen und Schüler normal zur Schule gehen können.»

«Zum Start in das vergangene Schuljahr gab es weder eine Maskenpflicht, noch eine Testpflicht. Es gab kein Förderprogramm für Luftfilter und auch Impfungen gab es noch nicht. All diese Sicherheitszäune, die den Schulbetrieb sicherer machen, gibt es mittlerweile. Und für all diese Sicherheitszäune hat das Land Geld in die Hand genommen: Das Land stellt alleine für die flächendeckenden Tests an Schulen und Kitas bis zu den Herbstferien 73 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 70 Millionen Euro gibt es für Luftfilter, nachdem wir Schulen im vergangenen Herbst schon 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben, die auch für Luftfilter und CO2-Sensoren verwendet werden können. Und auch die medizinischen Masken, welche die Lehrkräfte gestellt bekommen, gibt es nicht umsonst – ganz zu schweigen von der Infrastruktur beim Impfen», so Theresa Schopper weiter.

 

Aussagen wie «die Landesregierung lasse die Kinder völlig im Stich» seien deswegen unangebracht. «Ich würde mich vielmehr freuen, wenn die Lehrerverbände die Impfkampagnen der Landesregierung tatkräftig unterstützen würden. Denn das Impfen ist das beste Werkzeug in der Pandemie und wenn viele Erwachsene sowie Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahren geimpft sind, ist der Schutz für die jüngeren Kinder, die noch nicht geimpft werden können, auch gegeben», so die Kultusministerin.

Die Aussage «Es werde noch immer das Märchen verbreitet, Corona sei generell für Kinder ungefährlich», weist die Kultusministerin zurück: «Wir nehmen die Delta-Variante sehr ernst und wir wissen, dass die nächste Welle der Pandemie vor allem die Ungeimpften treffen wird. Dazu zählen aktuell noch die jüngeren Kinder, die nicht geimpft werden können. Wir nehmen aber alle wissenschaftlichen Meinungen zur Kenntnis und tauschen uns bei den Maßnahmen, die wir ergreifen, intensiv mit den Experten aus dem Sozialministerium und dem Landesgesundheitsamt aus.»

Zudem verweist die Ministerin die Lehrerverbände auf aktuelle Aussagen des Generalsekretärs der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Divi, die erst heute Morgen im Mannheimer Morgen zu lesen waren. Der Generalsekretär Florian Hoffmann äußert sich hier wie folgt: «Covid-Infektionen bei Kindern verlaufen auch mit der Delta-Variante größtenteils harmlos. Nur sehr, sehr wenige junge Patienten erkranken wirklich schwer.» Dass man Erkenntnisse von Fachleuten als Märchen abtue, stehe den Lehrerverbänden nicht gut an, so die Ministerin abschließend.


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