Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Alles nur Show!“ – „Merken die dummen Baden-Badener eigentlich nicht, dass die Rastatter jedes Zugeständnis machen würden?“ – „‘Klinikum Rastatt‘ wäre zur Bedeutungslosigkeit verurteilt“

Baden-Baden, 10.06.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht Ein Stück Rastatt soll geopfert werden – Erklärung von Landrat Dusch – «Mit Verhandlungen Zentralklinikum fortfahren und Jahrhundertprojekt voranbringen».

Einen eindrucksvollen Beleg für Demokratieverständnis liefern die Rastatter indem der Kreistag unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der hinreichend bekannten Hinterzimmerpolitik nach angeblich langer und erregter Diskussion den Forderungen des Baden-Badener Gemeinderats im Großen und Ganzen seine Zustimmung erteilt. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit deshalb, damit das gemeine Volk nicht die grinsenden Gesichter sieht, die mit den Beschlüssen einhergehen.

Alles nur Show! Merken die dummen Baden-Badener eigentlich nicht, dass die Rastatter jedes Zugeständnis machen würden, nur damit das neue Klinikum in jedem Fall nach Rastatt kommt? Und um der Baden-Badener Verwaltung und insbesondere dem Gemeinderat die Krone der Dummheit aufzusetzen, hat man sich von den Rastattern den werbeträchtigen Namen Baden-Baden nicht vergolden lassen, sondern diesen ohne Not kostenlos abgegeben, nein, die Rastatter geradezu gedrängt diesen Namen zu verwenden und feiert das dann im miefigen Baden-Badener Rathaus-Hinterzimmer auch noch als Sieg; dümmer geht`s wirklich nimmer!

 

Baden-Baden sollte darauf bestehen, dass der Name nicht verwendet werden darf, denn ein «Klinikum Rastatt» wäre zur Bedeutungslosigkeit verurteilt und könnte bestenfalls noch Kassenpatienten aus der Region versorgen. Den Ort Rastatt kennen außerhalb der 3 Meilen Zone noch nicht einmal Deutsche, geschweige denn die wichtige finanzstarke ausländische Klinik-Klientel. Die sucht nur namhafte Kliniken mit ausgewiesenen Koryphäen auf dem jeweiligen Gebiet auf und würde gegebenenfalls den Kliniken für Maximalversorgung in Karlsruhe oder Freiburg den Vorzug geben, aber nicht einer unbekannten und bedeutungslosen Provinz-Klitsche.

Man darf nun gespannt sein, ob der Gemeinderat von Baden-Baden auf diese von einem «schlauen» Rastatter Oberbürgermeister unter Mithilfe des Landrats intelligent ausgeklügelte Hinterhältigkeit hereinfällt? Reicht es doch schon, dass die beiden im Spiel «über die Bande», wie man im Billard zu sagen pflegt, den willfährigen und in seinem Amt offensichtlich völlig überforderten OB von Baden-Baden zur Zusage zum Standort Rastatt einlullen konnten.

Zu hoffen wäre allerdings, dass die nun noch zu treffenden Entscheidungen des Gemeinderats von Baden-Baden in aller Öffentlichkeit ausdiskutiert und getroffen werden, damit klar ersichtlich ist, welche Personen/Parteien so großes Interesse daran haben könnten, Baden-Baden zu schaden und dessen Bürger mit hohen Schulden zu belasten. Immerhin geht es um viele Millionen Steuergelder und da sollte das gemeine Volk doch wenigstens erfahren dürfen, was damit geschieht.

Vielleicht triumphiert auch in Baden-Baden irgendwann einmal die Demokratie über die korrupte Hinterzimmer-Seilschaftspolitik. Zu wünschen wäre es jedenfalls.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


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