Baden-Baden, 01.09.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Gerlinde Vetter Stellung zu dem goodnews4-Bericht Martin Kühne tritt aus der AfD aus – Weitere Konsequenz wegen Hakenkreuz-Affäre – Fraktionschef Kurt Hermann gibt Nachfolgeregelung im Baden-Badener Gemeinderat bekannt.

Als Bürgerin von Baden-Baden erschreckt es mich, dass ein Stadtrat wie Martin Kühne sich solch eine dreiste Tat leisten kann. Nein, da habe ich kein Verständnis, wenn der Autor im Kommentar* entschuldigend anführt: «Stadträte sind auch Menschen».

Ich erwarte von einem Stadtrat Kompetenz in kommunalen Angelegenheiten und natürlich ein klares Bekenntnis zur Demokratie, zur freiheitlich demokratischen Grundordnung, und ein erwachsenes Verhalten.

Seinen Hass an Menschen anderer Nationalität, zudem an den Geflüchteten vor einem völkerrechtswidrigen brutalen Krieg auszulassen, ist menschenverachtend.

Ich verstehe nicht, dass es hier noch eine Möglichkeit hätte geben können, dass Kühne sein Amt als Stadtrat behalten kann. Es ist gut, dass er von seinem Amt zurücktritt. Denn was in einem solchen Kopf noch alles herumspukt, womit er der Stadt schaden könnte, kann man gar nicht abschätzen.

Die letzten Kommunalwahlen waren 2019 und da kam die AFD erstmals mit 6% der Wählerstimmen in den Gemeinderat. Ich kann mir nicht vorstellen, wie so jemand an ein solch verantwortungsvolles Amt kommen kann, und ich finde es bedenklich, dass die beiden anderen AfD-Stadträte bisher nicht gemerkt haben sollen, wes Geistes Kind diese Person ist. Kühne sollte lernen, seine Einstellungen zu hinterfragen und seine Kritik – falls nötig – angemessen zu artikulieren und nicht seinem dumpfen Hass hemmungslos freien Lauf lassen.

Gerlinde Vetter
Baden-Baden

*Anm. d. Red.: Leserbriefschreiberein Gerlinde Vetter teilte auf Anfrage mit, dass sie sich hier auf einen Kommentar in der Karlsruher Zeitung BNN bezieht.

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