Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Antwort an Holger Nagel und „seine Rückfrage an Tina Tischer“ – „Baden-Baden schon ‚divers‘ bevor der Mainstream diesen Ausdruck kreierte“

Baden-Baden, 09.09.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Holger Nagel Leserbrief «Meine Meinung» – Zum Leserbrief von Tina Tischer – «Gibt es Rassismus und Diskriminierung in der Verwaltung, über die man reden muss…».

Lieber Herr Nagel,

ich bedanke mich für Ihren Leserbrief und die damit verbundene Rückfrage. Zuallererst ist es mir wichtig zu betonen, dass Baden-Baden von seiner Bevölkerungsgrundstruktur und seiner Gesellschaft tatsächlich eine tolerante und weltoffene Stadt ist, die schon «divers» war bevor der Mainstream diesen Ausdruck kreierte.

Da ich auch eine Wahl-Baden-Badenerin bin, liegt es auf der Hand, dass ich ja gar nicht hier leben würde, wenn das Lebensgefühl ein diametral anderes wäre. Das gleiche, was ich hier diesbezüglich über die Baden-Badener Gesellschaft ausgeführt habe, gilt für die Mitarbeiter des Rathauses.

 

Zu mindestens 99 Prozent sind das charakterlich einwandfreie Menschen, was ihre Gesinnung angeht. So weit, so gut, könnte man meinen und die Welt wäre in Ordnung. Und wenn es so schön ist, wäre es aus meiner Sicht schon ziemlich schofel mit solchen Vorhalten mal rein prophylaktisch, theoretisches Wasser in den Wein gießen zu wollen. Allerdings gab es in der jüngeren Vergangenheit diesbezüglich Vorkommnisse rund um die Seilschaften von Ex-OB-Mergen, welche jedem aufgeklärten Demokraten, der mit beiden Füßen fest auf dem Boden des Grundgesetzes steht, das sprichwörtliche Blut in den Ader gefrieren lassen.

Sogenannte «MISCHWESEN» sollten aus der Innenstadt vertrieben werden. Vermutlich waren mit diesem beleidigenden, diskriminierenden Begriff, welcher aus den Akten des Rathauses hervorgeht, Frauen mit einer transsexuellen Vergangenheit gemeint. Den so benannten Zielpersonen wurde unterstellt, dass sie jugendgefährdend wären und deshalb vom Ordnungsamt aus der Innenstadt entfernt werden sollten. Der offensichtliche Aktionsplan hier war, dass das Ordnungsamt quasi als eine politische Gesinnungs-Gestapo fungieren sollte. Weiterhin waren sogenannte «ASIATISCHE KINDFRAUEN» Ziel der Säuberungsfantasien einiger reaktionärer Rassisten. Mit dem vorgenannten Begriff waren offensichtlich asiatische Damen mit zierlichem oder schmächtigem Körperbau gemeint. Die diesbezüglich dazugehörigen Rathaus-Akten belegen eindeutig die dahinterstehende Theorie in der Gestalt dahingehend, dass Asiatinnen mit zierlichem Körperbau Pädophile in die Innenstadt locken würden.

Die Akten, aus denen diese Begrifflichkeiten, die dazugehörigen Theorien, Agenda und Aktionspläne hervorgehen, sind Gegenstand laufender Verfahren.

Um auf Ihre Frage nach den Mitarbeitern des Rathauses zurückzukommen, führt die Spur der hier federführenden Mitarbeiter einerseits zum Stadtplanungsamt. Dort sollte man sich den ein oder anderen zur Brust oder Arm nehmen. Weiterhin führt die Spur zum Ordnungsamt. Der Staatsschutz hat von diesen Vorfällen bereits sehr interessiert Kenntnis genommen.

Oberbürgermeister Späth verweigert bis zum heutigen Tage strikt die Aufklärung dieser Vorfälle.

Mit Freude & Respekt

Tina Tischer
Baden-Baden


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