Baden-Baden, 09.07.2019, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Dr. Yvonne Hannewald Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leserin Astrid Sperling-Theis Leserbrief «Meine Meinung» − Erhöhung Parkgebühren − «Der Leserbrief von Frau Dr. Hannewald kann nicht unwidersprochen bleiben» − «Nicht bürgerfreundlich und realitätsfremd».

Das nimmt hysterische, ultra orthodoxe, religiöse Züge an. Alles fundamentalistische Gedankengut ist abzulehnen, auch in Sachen Ökologie. Maß und Mitte müssen wieder Einzug halten. Wir kämpfen in dieser Stadt um jeder Arbeitsplatz.

Was Frau Sperling-Theis unterschlägt ist, dass wir von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern diese Stadt aufrechterhalten und wir alle leben. Von Förch nach Baden-Baden mit dem ÖPNV 2 Std. 15 eine Fahrt. Mit dem Auto keine 20 Minuten. Leiberstung nach Baden-Baden mit ÖPNV, nicht vorhanden. Zu Stoßzeiten sind die Busse übervoll, da nicht genügend Busse eingesetzt werden, da die Stadt sich mehr Busse nicht leisten kann und will. Schrecken Sie die Pendler ab und z.B. ARVATO, von der wir zu großen Teilen leben, macht in Baden-Baden die Tür zu.

Gehen weitere Arbeitgeber, können wir uns unsere Infrastruktur nicht mehr leisten, dann erhöht sich der Wasser und Strompreis erheblich, dann ist das Bertholdbad und Hardbergbad zu, dann schließt die Philharmonie und das Theater, die Bibliothek ist dann auch in Gefahr. Das sind alles freiwillige Leistungen der Stadt und können daher jederzeit geschlossen werden, wenn das Geld nicht reicht. Das muss den Bürgern klar sein. Ich sage jedem Arbeitgeber danke und jedem Arbeitnehmer, der in unsere Stadt kommt und arbeitet, auch mit dem Auto. Bauen wir am Landgericht eine Parkgarage mit 5 Stockwerken und 500 Parkplätzen, auch am Krankenhaus mit 4 Stockwerken 400 Parkplätzen und das gebührenfrei.

Frau Sperling-Theis tut so, als müssten wir nur zum Geldautomaten gehen und uns nach Belieben das Geld ausdrucken. Bisher funktioniert das nicht. Mit der «Abschreckung von Pendlern» gefährdet die Stadtverwaltung massiv unsere Arbeitsplätze und die Infrastruktur unserer Stadt. Das ist unverantwortlich! Ich habe die Zukunft für alle Bürger dieser Stadt im Blick. Nicht nur für die 30 Prozent Reichsten, die sich jederzeit ein Taxi leisten können um irgendwohin zu kommen. Alles sinnvolle Ökologische ist immer willkommen, Fundamentalismus ist dagegen abzulehnen.

Dr. Yvonne Hannewald
Baden-Baden

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