Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Auch in Baden-Baden wird viel Geld unnötig zum Fenster hinausgeworfen“ – „Beteiligungen wie die Baden-Baden Event GmbH oder die Baden-Baden Touristik GmbH“

Baden-Baden, 25.11.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung.

«Ein Käfig voller Narren» heißt eine französische Filmkomödie aus dem Jahr 1978. Diesen Titel könnte man auch für die Verantwortlichen verwenden, die blauäugig und ohne Prüfung jeglicher Qualifikation für Städtische Betriebe Personal- und Gehaltsentscheidungen treffen.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass fast alle Kommunen in Deutschland verschuldet sind. Die Gesamtverschuldung beläuft sich auf 134 Milliarden Euro. Das ist aber für Baden-Baden mit seinen 300 Millionen Euro Schulden keine Ausrede, denn auch in Baden-Baden wird viel Geld unnötig zum Fenster hinausgeworfen.

Wenn in einem Konzern Tochtergesellschaften defizitär arbeiten werden sie in der Regel verkauft oder geschlossen. Auch Baden-Baden leistet sich Tochtergesellschaften, die nur Geld kosten für die Stadt, aber nicht lebensnotwendig sind und somit privatisiert werden könnten. Zwar kann man aus verschiedenen Gründen ein Klinikum nicht so leicht privatisieren, aber ob es gerechtfertigt ist, einem medizinischen Klinikleiter ein Jahresgehalt von fast 400.000 Euro zuzugestehen, obwohl sich dessen Klinik seit Jahren in einem furchtbaren Komazustand mit jährlich vielen Millionen Euro Verlust befindet, ist beim besten Willen nicht nachvollziehbar. Schließlich handelt es sich bei dem Betreffenden ja nicht um einen Nobelpreisträger, der Patienten aus aller Welt anlocken würde, sondern um einen schlichten Mediziner ohne besondere Auszeichnungen.

 

Oder blicken wir einmal auf andere, unbedeutendere Beteiligungen der Stadt Baden-Baden. Wie die Baden-Baden Event GmbH, oder die Baden-Baden Touristik GmbH, oder die Kongresshaus Baden-Baden GmbH. Die bezeichneten Firmen haben in den letzten Jahren nur Verluste produziert und wurden nur durch viele Millionen Euro Zuschüsse vom Land am Leben erhalten. Diese Verluste belasten zwar nicht die Stadtkasse, weil sie vom Land getragen wurden, aber hierbei handelt es sich um Steuergelder der Bürger aus der ganzen Region und die sind sicher nicht begeistert für die Unfähigkeit der Verantwortlichen in Baden-Baden die Zeche zahlen zu müssen, zumal andere Gemeinden nicht auf so großzügige Landeszuwendungen zurückgreifen können.

Speziell bei den drei letztbenannten Firmen, die alle von der gleichen glücklos agierenden, aber viel zu hoch bezahlten Geschäftsführerin Nora Waggershauser geleitet werden und nur Verluste produzieren, könnten privatisiert werden, ohne dass Baden-Baden dadurch irgendwelche Einschränkungen im öffentlichen Leben hinnehmen müsste. Freie Eventmanager oder renommierte Firmen aus der Werbebranche erledigen diese Aufgaben sicher besser und effizienter.

In der freien Wirtschaft hätte man eine Geschäftsführung, die jahrelang nur Verluste produziert und einen Aufsichtsrat, dessen wohlgesinnte Gemeinderatsmitglieder dies klaglos akzeptieren, weil sie von wirtschaftlichen Zusammenhängen kaum Ahnung haben, schon lange eliminiert. Nur in der Politik haben wir das Problem, dass man Versager jahrelang, wenn nicht sogar jahrzehntelang auf Steuerzahlerkosten ihr Unwesen treiben lässt.

Somit stellt sich die grundsätzliche Frage, soll man diesen Personen, die am finanziellen Niedergang der Stadt Baden-Baden erheblichen Anteil haben, weiter das Vertrauen aussprechen?

Fazit: Alle Baden-Badener Betriebe, die finanziell nur belasten, so schnell wie möglich privatisieren! Jeder BWL-Student im zweiten Semester bringt mehr Fachwissen mit als die derzeit Tätigen, die den finanziellen Niedergang von Baden-Baden teils mitzuverantworten haben und die Stadt mit jedem Jahr, die man diese Personen tätig sein lässt, weiter in den Abgrund reißen.

Kurz: dieser Dilettantenstadel muss ein schnelles Ende finden!

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden


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