Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Brenners Weinpreise“ – „Glückwunsch zu solchen reichen, aber anspruchslosen Gästen!“

Baden-Baden, 22.08.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht Ein Fass Wein für 800.000 Euro – Brenners Restaurants im Olymp der Weintrinker – Viel Aufmerksamkeit in New York.

Auf meinen Leserbrief in den goodnews4 vom 5.8.2023 zum Thema «Wein-Auktion» erfolgte nun seitens des Brenners Park-Hotels eine Reaktion in Form eines großformatigen Artikels im Badischen Tagblatt vom 21.8. mit dem Tenor, dass die Preise für die angebotenen edlen Tropfen durchaus erschwinglich seien und weit ab der von mir genannten Preise von 2.500 bis 3.500 Euro pro Flasche liegen würden.

Hierzu gilt es festzustellen, dass medial von einem Auktions-Zuschlagspreis von 800.000 Euro, später dann von 500.000 Euro für das Fass mit 228 Liter dieses edlen Tropfens die Rede war. Diese Aussagen bezogen sich aber offensichtlich auf eine Pressemitteilung des Brenners, wonach für Weine des «Hospices de Beaune» Zuschlagpreise von 800.000 Euro und mehr für ein 228 Liter Fass erzielt werden. Damit soll dem Restaurantgast offensichtlich suggeriert werden, dass er einen Wein dieser Preisklasse genießt.

 

Wenn dieser Wein jedoch heute für 249 Euro die 0,75 Liter Flasche und 599 Euro für die Magnum (1,5 Liter) angeboten wird, gesamt also ca. 75.000 Euro für den Gesamtbestand von 228 Liter, dann kann man wohl davon ausgehen, dass es sich nicht um einen dieser weltberühmten Weine handelt, für die 800.000 Euro und mehr für das 228 Liter Fass bezahlt werden.

Es liegt vielmehr die Vermutung nahe, dass es sich hierbei nur um einen geschickt verklausulierten Werbegag handelt, um unbedarfte Leser der Getränkekarte die des Rechnens nicht mächtig sind, in Erstaunen zu versetzen. Deshalb wird der tatsächliche Zuschlagspreis, der das Geheimnis lüften würde, was für die angebotenen Weine bezahlt werden musste, strengstens gehütet.

Auch legt man im gleichen Artikel Wert auf die Feststellung, dass im Brenners durchaus Weine der Preisklasse im 4- und 5-stelligen Bereich von Restaurantgästen geordert werden und das Essen hierbei nur eine Nebenrolle spielen würde. Deshalb hat man wahrscheinlich auch die Sterneküche aufgegeben. Nun ja, wenn es Gäste gibt, die sündhaft teure Weine konsumieren ohne auf das Essen oder sonstiges Ambiente Wert zu legen, dann herzlichen Glückwunsch zu solchen reichen, aber anspruchslosen Gästen!

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


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