Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „CDU-Fraktion spielt Kämpfer für Gerechtigkeit“ – „Weihnachtslandschaft beim Löwenbräu“
Baden-Baden, 18.10.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Antje Nagel Stellung zu dem goodnews4-Bericht Was die Baden-Badener Gemüter in der Finanzkrise erhitzt – «Hundebeutel und Weihnachtsbeleuchtung» – CDU fordert «Gleichbehandlung aller Stadtteile».
Die Baden-Badener CDU-Fraktion spielt jetzt den Kämpfer für Gerechtigkeit. Beim heiß diskutierten Thema der geplanten Einsparungen bei der Weihnachtsbeleuchtung fordert sie die Gleichbehandlung aller Stadtteile bei den Subventionen der Stadt für das weihnachtliche Lichtermeer. Die CDU wittert hier eine Benachteiligung von Stadtteilen ohne eigene Ortsvorsteher. Leider zeigt die CDU damit, dass sie die fundamentale Bedeutung der Innenstadt von Baden-Baden als Lebensader des Tourismus und damit der städtischen Wirtschaft noch nicht mal im Ansatz verstanden hat.
Letzten Dezember bin ich in Baden-Baden ins Gespräch mit einer im Umland wohnenden jungen Frau gekommen. Sie erzählte begeistert von der farbenfrohen Beleuchtung der Innenstadt. Ihren Kindern hatte es besonders die liebevoll gestaltete Weihnachtslandschaft beim Löwenbräu mit ihren animierten Eisbären, Weihnachtsmännern und Eisenbahnen angetan. In beiden Händen trug die Frau gut gefüllte Einkaufstaschen: Weihnachtsgeschenke für Verwandte und Freunde, Spielsachen für die Kinder und allerlei Leckereien. Menschen verweilen länger in einer weihnachtlich beleuchteten und dekorierten Innenstadt und geben dann auch mehr Geld für Einkäufe aus. Circa 20 bis 25 Prozent des Jahresumsatzes des Einzelhandels entfallen auf das Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember. In Branchen wie dem Spielwaren-, Uhren, Buch- und Schmuckhandel kann dieser Anteil noch deutlich höher liegen. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen sind vom Weihnachtsgeschäft abhängig.
Die Forderung der CDU nach einer gleichmäßigen Ausstattung aller Stadtteile mit Weihnachtsbeleuchtung ist ein leicht durchschaubares und kurzsichtiges Manöver, um in diesen Stadtbezirken mehr Stimmen für die Partei zu gewinnen. Die CDU meint, dass man auch in den angeblich benachteiligten Stadtteilen mehr Weihnachtsbeleuchtung brauche, um «die Herzen der Menschen zu erreichen, Gemeinschaft zu stärken und die Attraktivität unserer Stadt und ihrer Stadtteile zu bewahren». Nein; darum geht es NICHT! Wir brauchen in reinen Wohngegenden, Industriegebieten und den Außenbezirken keine aufwendige und kostspielige Weihnachtsbeleuchtung. Nicht jeder Straßenzug muss im Dezember bunt beleuchtet sein. Der primäre Sinn und Zweck von Weihnachtsbeleuchtung und weihnachtlicher Deko ist die Förderung des Einzelhandels unserer Innenstadt im für den Handel überlebenswichtigen Weihnachtsgeschäft. Ich wundere mich, dass die CDU, die stets eine besonders hohe wirtschaftspolitische Kompetenz für sich reklamiert, die immense wirtschaftliche Bedeutung von Handel und Gastronomie in der Innenstadt anscheinend immer noch nicht begriffen hat.
Antje Nagel
Baden-Baden
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