Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Das Klinikum Mittelbaden ist in existenzielle Nöte gerutscht“ – „Dringendst Ihr Spielzeug wegnehmen“

Baden-Baden, 06.02.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Matthias Hirsch Stellung zu dem goodnews4-Bericht Krise des Klinikum Mittelbaden wird größer – Wirtschaftsprüfer prognostizieren Verschlechterung der Liquidität um 26 Millionen Euro.

«Das Klinikum Mittelbaden (KMB) ist in existenzielle Nöte gerutscht. Wenn die beiden Gesellschafter – der Landkreis Rastatt (60 Prozent) und die Stadt Baden-Baden (40 Prozent) – nicht kurzfristig die gemeinnützige GmbH finanziell stützen, wäre die Liquidität gefährdet.» So war es kürzlich zu lesen. Wie nun bekannt wurde, hat das Klinikum selbst im Herbst die Stuttgarter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BW Partner mit einer Sonderprüfung zur Zahlungsfähigkeit beauftragt, da sie wohl selbst den Über- und Durchblick verloren hat.

Besonders besorgniserregend wird es gegen Ende des Artikels, wo folgendes zu lesen ist: «Das Gutachten der Wirtschaftsprüfer hat Defizite bei der Abschöpfung von Zuschüssen des Landes aufgedeckt. So hat das KMB zwar seit 2017 Investitionen von 40,5 Millionen Euro umgesetzt. Vom Land an Fördergeld seien aber nur 14 Prozent dieser Summe zurückgeflossen. Laut BW Partner müsste die Quote aber bei 30 bis 40 Prozent liegen. Konsequenz: Die Geschäftsleitung muss ein ‚übersichtliches und effizientes Fördermittelmanagement‘ einrichten und regelmäßig dem Aufsichtsrat Bericht erstatten. Außerdem wird der Geschäftsführung ein ‚engmaschiges Controlling‘ auferlegt.»

 

Die Geschäftsführung des Klinikums ist demnach noch nicht einmal in der Lage zustehende Zuschüsse des Landes abzuschöpfen! Diese Aussage gleicht einem Offenbarungseid. Und dieser Klinikleitung möchte man ein «Milliarden-Projekt» wie ein zukünftiges Zentralklinikum anvertrauen? Das wohlgemerkt in hohem Maße von ausreichend Zuschüssen abhängig ist!

Mittlerweile sollte es auch der Letzte kapiert haben, dass das Vorhaben Zentralklinikum zum Scheitern verurteilt ist, bevor es überhaupt begonnen hat. Wir sollten dieser Klinikleitung-Leitung und alle die noch das Spiel «Zentralklinikum» mitspielen, dringendst Ihr Spielzeug wegnehmen, bevor sie noch mehr Schaden anrichten und den Steuerzahler immer mehr Geld kosten.

Matthias Hirsch
Baden-Baden


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