Baden-Baden, 17.10.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Silvia Ritter Stellung zu dem goodnews4-Bericht Alles neu auf dem Baden-Badener Augustaplatz – Gestaltungsentwurf wird am 19. Oktober diskutiert.

Baden-Baden hat aktuell rund 27 Millionen Euro Schulden im Kernhaushalt und rund 262 Millionen Euro Gesamtschulen mit Kernhaushalt und Eigenbetrieben und Eigengesellschaften. Dass die geplante Neuplanung des Augustaplatzes das Interesse von Architekten und Landschaftsgestaltern weckt, ist verständlich. Aber kann sich die Stadt die Ausgabe leisten?

Wäre es nicht im Sinne der Bürger, stattdessen bezahlbare Wohnungen zu bauen? Es gibt in Baden-Baden noch viele ältere Häuser mit veralteten Heizungsanlagen. Die dortigen Mieter können die Nebenkosten nicht mehr bezahlen, die auf die Höhe einer zweiten Miete angewachsen sind, und müssen ausziehen. Sie stehen allerdings vor einer weiteren Schwierigkeit: Es sind kaum bezahlbare Wohnungen zu finden. Es ist eine vordringliche Aufgabe der Städte, so auch der Stadt Baden-Baden, nicht nur Flüchtlinge aufzunehmen, sondern auch den schon länger ansässigen Bürgern im Zuge der Wohnraumförderung noch mehr Hilfe anzubieten als bisher.

Es wäre zudem erfreulich, wenn die Kosten im öffentlichen Nahverkehr der Stadt wieder gesenkt statt weiter angehoben würden.

Wenn dann noch finanzielle Reserven übrig sind, kann an Umgestaltungen öffentlicher Plätze usw. gedacht werden. Die kommunalen Abgaben der Bürger sollten jedenfalls sorgfältig und verantwortungsvoll verwaltet und eingesetzt werden.

Silvia Ritter
Baden-Baden

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