Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Dass Wut-Wähler der AfD zur Mehrheit verhelfen“ – „Man sollte miteinander reden und nicht übereinander“
Baden-Baden, 25.09.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung.
Niemand von uns hat das Ende der Weimarer Republik (1933) persönlich miterlebt. Gleichwohl hatte man die Möglichkeit, sich durch die vielen Dokumentationen speziell in den privaten TV-Sendern ein Bild von der damaligen Situation zu machen. Wer sich also über die damalige Entwicklung auch zwischen den Zeilen einen Eindruck verschaffen konnte, der wundert sich über die Chuzpe (Frechheit, Anmaßung, Dreistigkeit, Unverschämtheit), mit der die heutigen Journalisten und Medien jedem AfD-Politiker in Interviews als Erstes entgegenschleudern, dass er bzw. seine Partei vom Verfassungsschutz (was ist das eigentlich für ein trauriger Verein?) als rechtsextrem eingestuft seien. Was soll diese Bemerkung bewirken? Will der betreffende Journalist oder seine Zeitung damit den Pulitzerpreis gewinnen, oder warum wird hier der Wählerwille der ostdeutschen Bevölkerung als Dummheit abqualifiziert?
Man kann mit Fug und Recht davon ausgehen, dass sich an den Stimmverhältnissen auch bei der nächsten Bundestagswahl nichts ändern wird und die sogenannten Alt-Parteien, sofern sie überhaupt die 5-Prozent-Marke überspringen, können Bandmauern, Schützengräben und Natodrahtzäune aufrichten so viel sie wollen, sie werden sich mit den neuen Gegebenheiten abfinden müssen. Die jungen Wähler wollen diese abgewrackten Politstrategen nicht mehr und damit müssen sich diese abfinden oder untergehen. Sie werden durch ihre Blockadehaltung nur erreichen, dass die deutschen Wut-Wähler der AfD zur Mehrheit verhelfen und dann erübrigen sich alle Koalitionsverhandlungen automatisch. Man sollte deshalb nach gutem demokratischem Brauch miteinander reden und nicht übereinander; zumindest solange dies noch möglich ist.
Deshalb die gut gemeinte Warnung an alle seriösen Journalisten und Medien: seid etwas vorsichtiger mit euren Äußerungen, man sieht sich im Leben immer zweimal und beim zweiten Mal könnte es nicht mit einem Lächeln des Diffamierten abgetan sein.
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.
PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de
Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.