Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Den Verantwortlichen des FC Bayern ist es wahrscheinlich gleichgültig“ – „Seriöse Firmen ziehen sich aus dem Fußball-Sponsoring zurück“

Baden-Baden, 26.08.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen.

In meinem Leserbrief vom 14.8. hatte ich die Frage gestellt, wie lange sich renommierte Firmen durch Sponsoring noch am modernen Menschenhandel im Fußballgewerbe beteiligen wollen und die Kunden dieser Firmen bereit sind, dafür einen Aufschlag auf die Preise deren Produkte zu akzeptieren.

Nun hat beim FC Bayern München, nach Qatar Airlines und anderen «Gold-» und «Official Partnern» auch Siemens sein Sponsoring eingestellt. Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis auch der Schlappenhersteller und ein Versicherungsriese erkennen, dass es dem Firmen-Image nicht unbedingt zuträglich ist, viele Millionen Euro in krummbeinige Fußballspieler zu investieren während gleichzeitig die Kinderarmut in Deutschland um sich greift.

 

Insbesondere dann wird Sponsoring fraglich, wenn dubiose Sponsoren die Lücke füllen, die durch den Ausfall der seriösen Sponsoren entstanden ist, so wie eben beim FC Bayern, wo u.a. auch eine auf Zypern beheimatete Online-Handelsplattform die auf den Handel mit riskanten Finanzderivaten spezialisiert ist, als neuer Sponsor auftritt. Die seriösen Sponsoren sollten argwöhnisch beobachten, welche Firmen neben ihnen auf der Sponsoren-Tafel bei Interviews in die Fernsehkamera gehalten werden.

Nun, den Verantwortlichen des FC Bayern ist es wahrscheinlich gleichgültig, woher die Gelder stammen, die sie für ihre Fußball-Transaktionen verwenden können. Ob von seriösen Firmen, die sich mittlerweile lieber wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, oder aus schmutzigen, blutigen oder sonstigen Händen. Aber damit stehen sie nicht alleine, denn auch andere Deutsche Bundesligavereine werden aus dubiosen Quellen wie den Betreibern von Hühner- und Tier-KZ`s oder ehemaligen Russischen Energielieferanten gesponsort. Wirklich ein sauberer Sport, das Profi-Fußballgewerbe; pfui Teufel!

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden


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