Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Der Russe steht vor der Tür“ – „Dass unsere Gameboy-Generation diesen Part übernimmt“
Baden-Baden, 17.11.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung.
«Der Russe steht vor der Tür», dieser Spruch aus der Vergangenheit könnte bald wieder Realität erlangen, denn vor der Tür des Nachbarn am Ende der Straße steht er schon und von dort ist es nicht mehr weit bis zu eigenen Einfriedung, weshalb man sich nun wieder auf die eigene Sicherheit besinnt. Somit ist das Thema Wehrdienst in aller Munde und wird erregt diskutiert. Es gehört vielleicht nicht unbedingt in eine regionale Tageszeitung, und betrifft viele ältere Leser auch nicht mehr, könnte aber viele junge Menschen im Verbreitungsbereich interessierten. Gleichwohl wäre es interessant auch die Meinung «altgedienter Militärs» unter den Lesern zu meinem Vorschlag zu erfahren.
Die Fachleute sind sich einig, wir haben zu wenig Material und zu wenig Personal in der Bundeswehr. Diesen Mangel will man einerseits mit viel Geld (Material) und gutem Zureden (Personal) bis 2029 in den Griff bekommen.
Da stellt sich bereits die erste Frage: wenn man doch so sicher ist, dass Deutschland von Russland angegriffen wird, hat man dann mit Putin eine Waffenruhe bis 2029 vereinbart, bzw. irgendeine andere Vereinbarung getroffen, dass er uns nicht angreift bevor wir verteidigungsbereit sind (also wahrscheinlich nie)?
Die zweite Frage richtet sich an das Bundeswehr-Beschaffungsamt. Welche Waffen werden denn jetzt gekauft? Nach meiner unmaßgeblichen Meinung die Falschen! Was nützt es, sündteure Leopardpanzer (für 25 Millionen Euro das Stück) ins Feld zu schicken, wenn sie dort in Nullkommanichts von billigen 10.000Euro – Drohnen kampfunfähig geschossen werden?
Bei der dritten Frage (Personal) muss man sich doch nicht wundern, dass die Jugend in Kenntnis des Verlustes von weit über 1 Million Männern auf russischer und ukrainischer Seite keine Begeisterung zeigt, sich als Kanonenfutter verheizen zu lassen. Wie also könnte man den Problemen beikommen, die sich aus den drei gestellten Fragen ergeben?
Die Anzahl der jungen Menschen in Deutschland setzt sich zusammen aus 3,5 Millionen Personen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren, sowie ebenfalls ca. 3,5 Millionen Personen im Alter zwischen 21 und 24 Jahren. Aus diesem enormen Reservoir sollten sich doch ein paar hunderttausend Computer-Spezialisten und Gameboy-süchtige junge Menschen finden lassen. Die sind an ihren Computern und in diesen sogenannten Ballerspielen so geschickt, dass uns Alten nur so die Ohren schlackern. Was spräche dagegen, diese jungen Menschen an ihren Computern für den Drohnenkampf zu schulen? Jedem Betrachter ist mittlerweile klar geworden, dass Drohnen, Raketen und sonstige KI-gesteuerten Kriegsgeräte künftig Kriege gegeneinander führen werden und nicht mehr Menschen. Und diese Drohnen/Raketen/Roboter müssen im Kampf gesteuert werden. Es würde sich also anbieten, dass unsere Gameboy-Generation diesen Part übernimmt. Ob von einer diesbezüglichen Zentrale oder notfalls auch von zuhause aus? Dass man bei dieser Gelegenheit die Abteilung Cyber-Abwehr mit aufbaut versteht sich von selbst. Ich garantiere, man hätte einen enormen Zulauf an Interessenten, die damit ihr Hobby zu ihrem Beruf machen könnten. Die Computerfreaks in der Ukraine machen es uns vor. Die basteln in Garagen Drohnen und lenken diese mit ihren Computern zielgenau in die superteuren ultramodernen russischen Panzer die dann in einem Rauchpilz aufgehen. Mit dieser Art von Kriegsführung wird der wirkliche Aggressor getroffen und nicht Unschuldige eliminiert, wie es die Russen derzeit betreiben.
Warum unsere Militärs dies noch nicht erkannt haben, ist und bleibt ein Rätsel, aber diese Altvorderen, die nie im Kampf gestanden haben, träumen vielleicht auch noch von den Giftgaseinsätzen im 1. Weltkrieg, die allerdings gegen die hunderttausendfach anstürmenden russischen Horden ein wirksames Mittel wären. Bei der vorgeschlagenen Art der Wehrgestaltung würde wahrscheinlich die Rüstungsindustrie ihr Veto einlegen der dann viele Milliarden Euro verloren gehen und die Lobbyisten sehen sich um ihre hohen Provisionen gebracht. So eine moderne Kampftruppe könnte personell innerhalb eines Jahres aufgestellt und mit entsprechendem Equipment ausgestattet werden. Damit wäre die Verteidigungsbereitschaft gegeben und von Angriff war ohnehin nie die Rede. Somit wären alle Probleme gelöst und man spart eine Unmenge Geld für Kasernen, und altes überflüssiges Kampfgerät.
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
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