Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Die Koalition der Regenwürmer" – „Wie der angeblich unabhängige Journalismus unter die Räder kommt“ – „Aber bleiben wir optimistisch“

Baden-Baden, 05.09.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung.

«Koalition der Regenwürmer», anders kann man den panischen Zusammenhalt von krachend gescheiterten Polit-Existenzen der Regierungsparteien nicht mehr bezeichnen.

Aber leider gibt auch die CDU aktuell kein leuchtendes Beispiel für gelebte Demokratie. Da wurde gebetsmühlenartig im TV wiederholt scharf kritisiert, dass die AfD zur Wahlparty keine Journalisten zulässt. Dass aber bei der Krisensitzung des angeblichen Wahlgewinners CDU die Journalisten ebenfalls ausgeschlossen wurden, wird nur hinter vorgehaltener Hand kolportiert. Sieht ja auch wirklich nicht gut aus, wenn man sich plötzlich mit Menschen zu Koalitionsverhandlungen treffen soll, die man im Wahlkampf als Beelzebub verteufelt hat.

Ist es da verwunderlich, wenn die Menschen von diesem politischen Spektakel, das jeglichen Anstand vermissen lässt und bei dem auch noch das letzte Fitzelchen Charakter in den Dreck getreten wird, angewidert sind?

 

Leider setzt sich diese Tendenz offensichtlich aber auch im Staatsfernsehen durch. Da wird der Moderator der Sendung «Hart aber fair» nicht müde, die Kompetenz der teilnehmenden Wirtschaftsweisen und Regierungsberaterin Veronika Grimm zu betonen um deren Bedeutung in der Diskussion gebührend zu würdigen. Dieser vom Sender gezielt aufgebaute Heiligenschein fällt allerdings krachend zusammen, als der Zuschauer von der ebenfalls anwesenden Frau von Storch erfährt, dass die Vorgenannte nicht nur für 120.000 Euro p.a. im Aufsichtsrat der Firma Siemens Energy sitzt, sondern die aktuelle Bundesregierung dieser Firma mit einer Bürgschaft in Höhe von 7,5 Milliarden Euro aus einer großen Notlage geholfen hat. Verwundert es dann, dass diese Dame vehement die Interessen der Regierung und ihres Arbeitgebers gegen die AfD vertritt? Wohl eher nicht; oder?

Oder es werden Firmen benannt, welche die AfD aus verschiedenen Gründen vehement verteufeln. Dass diese, dem Namen nach, «deutschen» Firmen schon lange im Ausland produzieren lassen bzw. dort eigene Niederlassungen gegründet haben, soll natürlich möglichst nicht an die Öffentlichkeit dringen. Und dass es ihnen wegen ihrer Preispolitik schlecht geht und dies nicht im Verschulden der AfD sondern an der eignen Gier liegt, soll natürlich auch niemand erfahren. Oder dass ein EDEKA-Vorstand, der im CDU-Wirtschaftsbeirat sitzt, aus diesem durchsichtigen Grund gegen die AfD wettern kann, ohne die Stimmung unter den 400.000 (i.W. vierhunderttausend) Mitarbeitern zu kennen, ist an Dummheit nicht mehr zu überbieten.

Auch ist es wirklich traurig mit anzusehen, wie der angeblich unabhängige Journalismus insbesondere bei den öffentlich-rechtlichen Sendern unter die Räder kommt. Es gibt zwar noch einige wenige ältere Journalisten in diesen Sendern, die sich ihre Unabhängigkeit weitestgehend bewahrt haben und sachlich und ohne jegliche Emotionen Sachverhalte objektiv aufzuklären versuchen. Aber leider liegt der Trend der jüngeren Journalisten mehr in der von den jeweiligen Redakteuren vorgegebenen Linien, so wie im oben erwähnten Fall, wo man den Moderator eindeutig voll hat auflaufen lassen. Besonders schlimm wird es, wenn der betreffende Journalist/Moderator Aussagen und Bilder aus Vorgängen präsentiert, die teils jahrelang zurückliegen. Da fragt man sich wirklich, welche Bekloppten bei den öffentlich-rechtlichen Sendern eigentlich beschäftigt sind. Aber man muss ja nur die Programme einer kritischen Prüfung unterziehen und die wirtschaftlichen Verhältnisse betrachten, dann weiß man, mit welchen «fähigen» Leuten man es beim Staatsfernsehen zu tun hat.

Wir leben in einem Paradies der Rattenfänger und es ist in der Tat heute wirklich nicht mehr leicht, sich vor dem Hintergrund der vielen Falschmeldungen, insbesondere in den Netzwerken eine ehrliche unabhängige Meinung zu bilden. Aber bleiben wir optimistisch und versuchen es trotzdem!

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


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