Baden-Baden, 01.08.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Valentina Steiert Stellung zu dem goodnews4-Bericht Statistik belegt unsoziale Wohnungsbaupolitik in Baden-Baden – Vor 30 Jahren letzte Sozialwohnung in der Innenstadt gebaut – Beate Böhlen hat recht behalten: «Die Reichen in die Innenstadt, die Armen in die Vorstadt».

Die Aussage Beate Böhlens «Die Reichen in die Innenstadt, die Armen in die Vorstadt» muss aktuell eher lauten: «Die Reichen und Flüchtlinge in die Innenstadt, Familien und die Armen in die Vorstadt.» Wurden in der Vergangenheit noch im Rollfeld und auf dem Waldseeplatz Container für die Unterbringung von Flüchtlingen aufgestellt, werden inzwischen ehemalige Hotels und die DRK-Klinik in vornehmer Innenstadtlage zur Unterbringung von Flüchtlingen angemietet oder sogar gekauft.

Das Jugendamt darf weiterhin sein Dasein in einem «Flüchtlingscontainer» im Rollfeld fristen, während Flüchtlinge in der Innenstadt im ehemaligen Hotel Deutscher Kaiser in Lichtental, in der DRK-Klinik und im Hotel Abarin untergebracht werden. Quo Vadis Baden-Baden? Die Bänke in der Lichtentaler Alle und die Rasenflächen werden von Flüchtlingen statt von Touristen besetzt, in Scharen werden Flüchtlinge mit viel Tagesfreizeit über den Sophienboulevard in die Innenstadt und zurück pilgern. Wer kann es ihnen verdenken, haben wir in Baden-Baden doch NOCH eine tolle Innenstadt. Ob dies dem Tourismus in Baden-Baden zuträglich ist oder dem sozialen Frieden?

Bei der aktuellen Politik im Rathaus kann man nur noch den Kopf schütteln. Angefangen von OB Späth, über Bürgermeister Kaiser bis hin zum Gemeinderat, der diese Politik ja mitträgt, ganz nach dem Motto «Besser Flüchtlinge in der Innenstadt, Hauptsache nicht in die Ortsteile». Dort hat man sich ja erfolgreich gewehrt und damit sehr kurz gedacht, ist die Innenstadt doch der Motor der ganzen Stadt, zu der auch die Ortsteile gehören.

Valentina Steiert
Baden-Baden

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