Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Ein weiteres Ärgernis“ – „Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH gelungen einen satten Verlust einzufahren“
Baden-Baden, 16.09.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu den goodnews4-Berichten Stammgaststätte der Stadt Baden-Baden findet keinen Wirt – Gemeinderat soll 850.000 Euro für Renovierung genehmigen und Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH macht 350.000 Euro Verlust – Gemeinderat muss sich mit den Ursachen beschäftigen.
Die Stadtverwaltung von Baden-Baden sieht sich offensichtlich als «Eierlegende Wollmilchsau», denn sie will auf allen Hochzeiten mittanzen, auch wenn ihr, wie hinreichend bekannt ist, eindeutig die Fähigkeiten dafür fehlen. So will die Stadt nun auch noch als Verpächterin einer Gastronomie («Goldener Löwe» in Lichtental) tätig werden. Statt sich aus allen Privatwirtschaftlichen Projekten strikt herauszuhalten, steckt man viel Geld in den Erhalt einer gastronomischen Einrichtung, die infolge Frequenz bestenfalls als Vereinsheim oder für Treffen zu Parteitagen genutzt werden kann. Wer bitte schön, soll an diesem entlegenen Standort für den erforderlichen Umsatz sorgen? Wenn sich nicht einmal eine Brauerei findet, die hier einen Pachtvertrag schließen will, dann müsste doch selbst dem Dümmsten klar werden, dass es sich bei diesem Projekt um eine Todgeburt handelt. Aber das ficht die Zuständigen nicht an, da wird auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf die Kosten investiert, um einen Pächter zu finden und diesem wird dann notfalls auch noch die Pacht erlassen, wie wir das ja schon bei der Miete vom Kongresshaus kennen.
Es gibt wohl kaum einen Bereich, bei dem die Stadt nicht draufzahlt. Soweit diese Aufwendungen der Bevölkerung zugutekommen, ist das akzeptabel, aber wem außer einigen aussterbenden Kartenspielenden Stammtischpolitikern kommt eine Vorstadt-Wirtschaft zugute? Der Allgemeinheit sicher nicht! Es sei denn es handelt sich um eine Burger-Kette, dann gäbe es zumindest bei der Jugend positive Resonanz. Auch dieses Projekt steht bei der heutigen Stadtratssitzung auf der Tagesordnung und man darf gespannt sein, welche Fraktion sich durchsetzt. Die der Vernünftigen, welche die Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens einsehen, oder die der unbelehrbaren Stammtischbrüder?
Ein weiteres Ärgernis und wie nicht anders zu erwarten, ist es der unfähigen Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH gelungen, wieder einen satten Verlust einzufahren (siehe auch Leserbrief Martin Müller-Petersen goodnews4 vom 10.09.2024). Es ist müßig, auf die salbungsvollen Entschuldigungen und Lobpreisungen über «Destinationsmanagement- und Marketingorganisation» einzugehen. Man kann es in einfachen Worten ausdrücken: «Sie kann es nicht» und in der freien Wirtschaft würde man so eine unfähige Person nicht jahrelang mitschleppen, sondern schlicht und einfach rauswerfen. Durch die Einsparung deren Gehalts wäre schon ein Großteil des Verlustes wieder ausgeglichen.
Auch hier wird interessant sein zu beobachten wie sich der Gemeinderat entscheidet. Greift man hart durch und entschließt sich zu einem «Ende mit Schrecken» oder bleibt es beim üblichen «Schrecken ohne Ende»?
Wolfgang Holstein
Baden-Baden
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