Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Es dann auf das auserwählte Volk versprühen“ - Antwort auf den Leserbrief von Holger Nagel vom 6. September 2023

Baden-Baden, 07.09.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Holger Nagel Leserbrief «Meine Meinung» – Zum Leserbrief von Wolfgang Holstein – «Und nein, ich bin kein SPD-Mitglied und stehe der SPD auch nicht nahe».

Der Leser Nagel hat den Wahrheitsgehalt meiner Äußerungen über die Aussage des Stadtrats Henn in Zweifel gezogen, weshalb ich hier nochmal dessen Zitat im Wortlaut wiedergebe: «Habe eine alte große Wasserpumpgun meiner Kinder gefunden. Werde sie mit Harnsäure füllen – also reinpinkeln – und es dann auf das auserwählte Volk versprühen. Gibt das schöne Eiszapfen.»

Abgesehen von der ekelhaften Vorstellung des geplanten Tuns, stellt sich auch die Frage nach dem «auserwählten Volk». Sollte es sich laut Bibel um das jüdische Volk handeln, welches er mit Urin besprühen will? Damit würde sich dann ein weiterer Fauxpas ergeben, der es dringend erforderlich macht, diesen Herrn schnellstmöglich aus dem Stadtrat zu entfernen. Hackenkreuz-Schmierereien sind sicher eine klar verständliche Botschaft, die in diesem Fall aber nicht gegen das Jüdische Volk gerichtet waren. Warum aber Urin über das jüdische Volk gegossen werden muss, ist für normal denkende Menschen unerklärlich. Kurz, der Verfasser hat entweder keine Ahnung von dem Begriff über «das auserwählte Volk», über das er schreibt, oder er wollte tatsächlich eine antisemitische Botschaft senden? Wo bleiben die Reaktionen von Frau Knobloch und Herrn Schuster, die sich doch sonst bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu Recht aufregen, wenn es gegen die Juden geht?

 

Aber auch das Verhalten der Katholischen Seelsorgeeinheit Baden-Baden ist unverständlich, da keinerlei Maßnahmen gegen den Dekan* Lutz-Bachmann erfolgt sind, der die Äußerung des Herrn Henn mit der Aussage verstärkte «SUPER! Füllung mit Buttersäure ist auch sehr reizvoll!» Aber was kann man schon von einer Kirche erwarten, deren größtes Problem die Pädophilie in den eigenen Reihen darstellt. Dagegen sind Wort-Entgleisungen nur Peanuts.

Nun ja, wenn der Leser Nagel meint, dass die Fäkaliensprache die gängige Umgangssprache von Politikern ist, dann trifft dies vielleicht für Baden-Baden zu, aus Berlin habe ich derartiges jedenfalls noch nicht vernommen.

Und bei den sogenannten Volksvertretern von Baden-Baden, die sich gegenseitig mit Strafanzeigen überziehen, wundert einen ohnehin gar nichts mehr.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden

*Anm. d. Red.: Stefan Lutz-Bachmann ist nebenberuflich Diakon bei der Seelsorgeeinheit Baden-Baden


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