Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Frau Waggershauser mit Lokalpolitikern bestens vernetzt“ – „Mit Millionenbeträgen aus der Stadtkasse geförderte Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH sowie Events GmbH“
Baden-Baden, 13.11.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Peter Kaiminski Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Badener Rathaus mit halbierter Liebe – 87.500 Euro für «We Love Baden-Baden».
Die Stadt Baden-Baden will die Förderung des Vereins «We Love Baden-Baden» von 175.000 Euro auf nur noch 87.500 Euro halbieren. Am 17. November soll der Hauptausschuss darüber beraten und eine Woche später soll im Gemeinderat über die geplanten Kürzungen abgestimmt werden. Natürlich muss eine, zusammen mit ihren Eigenbetrieben und Beteiligung mit ungefähr 360 Millionen Euro verschuldet ist, auch schmerzhafte Einsparungen vornehmen. Hier wird aber offensichtlich an der falschen Stelle die «Sparschraube» angesetzt.
Man sollte eher mal einen Blick auf die sehr bescheidenen Erfolge der mit Millionenbeträgen aus der Stadtkasse geförderten Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH sowie Baden-Baden Events GmbH werfen. Abgesehen von einer aufwendig gestalteten Webseite mit viel „heißer Luft“, Selbstlob und geschönten Erfolgsmeldungen ist der Output dieser beiden Einrichtungen relativ überschaubar: 2025 hat die Tourismus GmbH die digitale Gästekarte Konus Digital herausgebracht, die «Schwarzwald-Marie» als «innovative, KI-generierte Markenbotschafterin» aus der Taufe gehoben und eine 50-Prozent-Ermäßigung für Touristen mit Gästekarte zum Golfspiel erfunden. Das war`s dann auch schon. Derweil steht das Kongresshaus die meiste Zeit leer, die Übernachtungszahlen stagnieren und mit dem Einzelhandel geht es bergab. Dass die Kur & Tourismus GmbH eine ineffiziente Veranstaltung ist, haben andere «Player» bereits erkannt: Das Festspielhaus hat seine Beteiligung an der GmbH bereits Ende 2023 gekündigt. Wagener, Brenners Park-Hotel und andere haben mit «Futurum» eine eigene Vereinigung für ihr Marketing gegründet. Dennoch hat die Stadt 2023 die Summe von 1.711.000 Euro in die Tourismus GmbH gepumpt – und ständig muss nachgeschossen werden. Das Gehalt der Geschäftsführerin Nora Waggershauser wurde auch noch großzügig auf 190.000 Euro im Jahr angehoben.
Der Verein «We love Baden-Baden» – in dem sich fast 200 engagierte Bürger unserer Stadt finanziell und auch mit ihrer Arbeit einbringen – liefert im Gegensatz zu Frau Waggershausers Tourismus GmbH ohne «bürokratischen Wasserkopf» wirklich ab. Er hat im laufenden Jahr bereits zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt und auch unterstützt: Anfang November fand das Bücherfestival im Kulturhaus LA8 mit Bestsellerautoren wie Sebastian Fitzek oder Elke Heidenreich statt. Umfangreiche Advents- und Weihnachtsaktivitäten des Vereins tragen zur stimmungsvollen Belebung der Innenstadt bei. In Zusammenarbeit mit Festspielhaus und Gartenamt der Stadt Baden-Baden wurden vom Verein in der Innenstadt bepflanzte Blumentaschen aufgestellt. Dem Einsatz des Vereins ist es zu verdanken, dass jedes Jahr die legendären und beliebten Coca-Cola Weihnachtstrucks am Festspielhaus zu Besuch sind. Die vom Verein in der Sophienstraße aufgestellten 16 sogenannten Kirchenfenster entfachen auf dieser Flaniermeile unserer Stadt jedes Jahr einen auch von Touristen gerne fotografierten Lichterzauber.
Diese Sparpläne der Stadtverwaltung sind unverständlich und schädlich für unsere Stadt! Das ehrenamtliche und kompetente Engagement der im Verein «We Love Baden-Baden» organisierten Einzelhändler, Gastronomen, Taxiunternehmer, Hoteliers, Autohäuser sowie begeisterter Privatpersonen zur Belebung und Verschönerung der Innenstadt wird durch die massiven Kürzungen der städtischen Zuschüsse «abgewürgt&rauqo;. Die ineffektive Kur und Tourismus GmbH dagegen wird jedes Jahr mit Millionenbeträgen unserer Steuergelder «gepampert», nur weil deren Geschäftsführerin Frau Waggershauser anscheinend mit den wichtigen Lokalpolitikern bestens vernetzt ist. Leider folgt die Stadt Baden-Baden hier mal wieder dem Grundsatz «Parteiinteressen und Postengeschacher sind wichtiger als das Allgemeinwohl».
Peter Kaiminski
Baden-Baden
Quellen:
- goodnews4: Festspielhaus Baden-Baden begründet Ausstieg aus Kur und Tourismus GmbH – «Besser, wenn wir das selber machen»
- We Love Baden-Baden: BÜCHERFESTIVAL BADEN-BADEN 2025; online -> https://welovebadenbaden.com/buecherfestival-baden-baden-2025/
- We Love Baden-Baden: Blumentaschen
- BNN: Fast 200 Mitglieder - City-Initiative «We love Baden-Baden» will mit einer Stimme sprechen
- We Love Baden-Baden: Coca-Cola Weihnachtstrucks
Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.
«Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de
Die Leserbriefseite «Meine Meinung» bieten ein Meinungs- und Diskussionsforum, für das es auch einiger «Spielregeln» bedarf. Diese Regeln, die zum Teil vom Presserecht und sonstigen Rechtsvorschriften vorgegeben sind, sollten diesen Maßgaben folgen. Leserbriefe geben die Meinung der Leser wieder, nicht die der Redaktion.
1. Der Verfasser eines Leserbriefes ist für diesen juristisch verantwortlich. Allerdings liegt bei goodnews4.de die publizistische und presserechtliche Verantwortung.
2. Ein Leserbrief darf scharfe Wertungen, Überspitzungen und deftige Kritik im Rahmen des öffentlichen Meinungsstreits enthalten. Beiträge, die Beleidigungen, falsche Tatsachenbehauptungen, Verleumdungen, persönliche Diffamierungen, drastisch überzogene Kritik an Personen enthalten oder das Andenken Verstorbener verunglimpfen, werden nicht veröffentlicht. Das gilt auch für Beiträge, die so genannte Schmähkritik enthalten. In diesem Zusammenhang: Gute Argumente überzeugen am besten. goodnews4.de veröffentlicht jeden Leserbrief, der diese Voraussetzungen erfüllt.
3. Leserbriefe sollten sich mit aktuellen Angelegenheiten von öffentlichem Interesse beschäftigen. Private Auseinandersetzungen werden aus redaktionellen, juristischen und presserechtlichen Gründen nicht veröffentlicht.
4. Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht. Bei Pseudonymen muss die tatsächliche Identität des Verfassers bei goodnews4.de bekannt sein. Bei der Veröffentlichung eines Beitrags werden Vor-, Nachname und Wohnort genannt.
5. Beiträge von politischen Mandats- und Funktionsträgern, Vertretern von Organisationen, Verbänden, Institutionen und ähnlichen sind auf dieser Seite nicht vorgesehen, es sei denn sie antworten auf einen Leserbrief. Die genannten Vertreter haben andere Möglichkeiten, ihr Anliegen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen – zum Beispiel im redaktionellen Teil durch Pressemeldungen u.a.
6. Titelvorschläge (Überschriften) nehmen wir gerne entgegen, grundsätzlich entscheidet über die Titelsetzung aber die Redaktion.
7. Leserbriefe sollten elektronisch als E-Mail übermittelt werden und müssen die vollständige Adresse des Einsenders enthalten. Darüber hinaus benötigen wir eine Telefonnummer für eventuelle Rückfragen.
8. Der Einsender sollte erwähnen, worauf sich sein Beitrag bezieht. Sollte er sich auf einen goodnews4-Artikel beziehen, bitte mitteilen, wann dieser erschienen ist.
9. Für die Länge von Leserbriefen hat unsere Redaktion ein Limit von 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen gesetzt.
Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.







