Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Herr Späth kann gerne mit LGBTQ-Regenbogenflagge auftreten“ – „Der Stadt droht gemäß § 29 eine haushaltswirtschaftliche Sperre“
Baden-Baden, 12.09.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Boris Fernbacher Stellung zu dem goodnews4-Bericht SPD-Stadtrat Bohnert mit behutsamen Zeichen an OB Späth – «Ein Hauch von Demokratie für unser schönes Baden-Baden!» – «Nagelneue» Fahne für die nächste Reise nach Paris.
Mit was für abseitigem Käskram befassen sich die Mitglieder der SPD-Fraktion im Baden-Badener Gemeinderat nur. Stadtrat Sven Bohnert von der SPD ist sauer aufgestoßen, dass Oberbürgermeister Dietmar Späth bei seinem Besuch der Olympischen Spiele in Paris die Flagge des einst in Karlsruhe residierenden und sich vermutlich im Rastatter Schloss Favorite mit seinen Mätressen verlustierenden Großherzogs von Baden schwenkte. Stattdessen bevorzugt Herr Bohnert eine gelb-rote Fahne ohne das großherzogliche Wappen, da diese ohne adligen «Blaublut-Touch» als «Symbol für Revolution und Freiheitsliebe von 1848/49» stehe. Diese Fahne der Demokratie inklusive einer langen historischen Abhandlung schenkte er dann Herrn Späth.
Wenn`s ihm Spaß macht, kann Herr Späth natürlich zur Olympiade fahren. Aber niemand außer der Lokalpresse von Baden-Baden und Rastatt wird ihn in Paris überhaupt zur Kenntnis nehmen. Und in Frankreich kennt sowieso kaum ein Mensch den feinen Unterschied zwischen unserer herzoglich-adligen und revolutionär-bürgerlichen Fahne. Herr Späth kann dort gerne auch mit LGBTQ-Regenbogenflagge auftreten. Keine Sau würde das jucken!
Gibt es für die Baden-Badener SPD denn keine wichtigeren und dringlicheren Aufgaben in unserer Stadt als dieses «Fahnenproblem»? Die Kosten für die neu zu erbauende Feuerwache sowie das geplante Klinikum explodieren in astronomische Höhen. Der Stadt droht wegen immenser Verschuldung gemäß § 29 der Gemeindehaushaltsverordnung eine haushaltswirtschaftliche Sperre. Unsere Straßen sind in einem maroden Zustand, und Baden-Badener Schüler werden immer noch in Containern unterrichtet. Während der Tourismus in Baden-Württemberg einem positiven Trend folgt, geht es in Baden-Baden mit den Übernachtungszahlen bergab. Und Nora Waggershauser, Geschäftsführerin der Kur und Tourismus GmbH, ist noch nicht mal in der Lage, pünktlich verlässliche statistische Angaben hierzu zu liefern. Dazu kommt die uns von der rot-grünen Bundesregierung aufgebürdete Aufgabe, trotz fast 100-prozentiger Auslastung der Unterbringungsmöglichkeiten unzählige Flüchtlinge aus aller Herren Länder irgendwo in unserer Stadt anzusiedeln.
Liebe Genoss/en/innen (m/w/d) der SPD: Bitte widmen Sie ihre Zeit und Arbeit endlich der Lösung wirklicher Probleme, anstatt sich in alberner Symbolpolitik wie dem Verschenken badischer Fahnen, der Umbenennung von Straßen, Plätzen und Haltestellen (Stichwort Hindenburgplatz) oder dem Hissen von Regenbogenflaggen (angeregt in Bühl vom SPD-Mitglied Hans-Dieter Spicker) zu ergehen. Folgen Sie endlich dem guten Vorbild der Baden-Badener Fraktion der Alternative für Deutschland (AfD) im Gemeinderat und stellen Sie sich ohne ideologische Scheuklappen den realen Problemen unserer Stadt.
Boris Fernbacher
Baden-Baden
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