Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Homöopathie – ein schützenswertes Kulturgut“

Baden-Baden, 16.07.2019, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Monika Spiegel Stellung zum Thema «Homöopathie».

Kurz vor der Sommerpause hat das Thema «Homöopathie» auch das Gesundheitsministerium erreicht, nachdem es schon länger in den Medien sehr kontrovers diskutiert wird. Dieser Machtkampf gegen die «sanfte Medizin» (männliches gg. weibliches Prinzip, Yang versus YIN) ist keinesfalls neu. Im Falle der Homöopathie, einem Spezialgebiet im Bereich der sog. Phytotherpie, wird er seit über 200 Jahren geführt, also seit der Erfindung durch den Arzt Samuel Hahnemann.

Immerhin gibt es eine respektable Liste von Persönlichkeiten, die sich als überzeugte Anhänger dieser Methode bekannten. Dazu gehören: Goethe, Gandhi, das Engl. Königshaus, Chopin, Menuhin, Fontane, Dostojewski, Hufeland, um nur einige zu nennen. Dazu kommen die vielen nicht minder überzeugten Anhänger von heute über den ganzen Globus hinweg. Unsere hier ansässige Fa. Heel wird dies gerne bestätigen. Und nur in Deutschland, gibt es eine so hohe Anzahl an Pharmabetrieben, die sich mit viel Idealismus und Leidenschaft der aufwendigen Herstellung widmen. Dem Heilpflanzenanbau in den verschiedenen Regionen der Welt kann man Klimafreundlickeit bescheinigen und die Produkte gefährden keine Abwässer. Dies als Info an «Fridays for Future».

Eine radikale Streichung seitens des Gesetzgebers erfolgte bereits 2004, als sämtliche Naturarzneimittel der Erstattungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen enthoben wurden, obwohl sie den zuvor geforderten Wirkungsnachweis bereits erbracht hatten!

Wie aus aktuellem Anlass von Frau Maag, CDU, gesundheitspol. Sprecherin im Bundestag zu hören ist, ging es 2017 gerade mal um ein Kostenvolumen von 10, 5 Mill. für Homöopathie - im Vergleich zu 39 Mia. für Arzneimittel insgesamt. Sie spricht sich klar für den Verbleib als wahlweise Kassenleistung aus. Großes Lob und danke. Und in der Schweiz, traditionell ebenfalls sehr naturverbunden, sind Wirksamkeit, Wirtschaftlickheit und Zweckmäßigkeit übeprüft worden und die Leistungen in der Grundsicherung verankert.

Die Menschen sind für den Fortschritt in der Medizin, ja, aber die absolute Dominanz von Apparatur, Technik und jetzt noch Digitalisierung, sowie die besorgniserregende Zunahme eines Gesundheitsökonomismus, führt zwangsläufig zu Entfremdung und seelischer Verarmung. Die so wichtige persönliche Zuwendung, die emotionale Kompetenz, wird unterdrückt und tut beiden Seiten, sowohl Arzt als auch Patient, nicht gut!

Auch um dieser Entwicklung etwas entgegenzuhalten, zum Wohle Aller, bedarf es der «sanften Medizin», des weiblichen Yin-Prinzips, und damit auch der Homöopathie. Die WHO unterstützt im übrigen ausdrücklich die Naturheilverfahren in den einzelnen Ländern. Und die Aufnahme, z.B. der Homöopathie, in das «immaterielle Kulturerbe» bei der Unesco ist längst überfällig.

Monika Spiegel
Baden-Baden


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