Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Jahrelang war die DHL die deutsche Zuverlässigkeit in Person“ – „Zusteller fuhr vier Mal an unserem Haus vorbei“

Baden-Baden, 24.05.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung.

«Wer nichts ist und wer nichts kann, geht zur Post oder Eisenbahn», dieser uralte Spruch einwickelt zumindest bei der Post und hier speziell bei der DHL wieder seine volle Aussagekraft. In der Annahme, dass ich nicht der einzige Leidtragende dieses mittlerweile mit 35.000 Beschwerden bei der Bundesnetzagentur behafteten Saftladens bin, kann ich dem örtlichen Handel nur raten, noch etwas durchzuhalten, denn wenn der allgemeine Ärger noch weiter um sich greift, dann wird wieder eine Wanderung vom Versandhandel zum örtlichen Handel einsetzen. Allerdings müsste dann das Warenangebot auch wieder etwas vielfältiger werden, was bisher leider in Baden-Baden sehr zu wünschen übrigließ.

Was hat meinen Ärger erregt? Jahrelang war die DHL bzw. deren Zusteller die deutsche Zuverlässigkeit in Person. Man konnte davon ausgehen, dass immer der gleiche Zusteller (ausgenommen Krankheit oder Urlaub) immer um die gleiche Zeit (plus/minus 30 Minuten) eintraf. Und selbst wenn man nicht anwesend war, wusste sich der gute Mann immer zu helfen und sorgte für die ordnungsgemäße Zustellung durch Dritte. Insbesondere auch in den Corona-Jahren hat dies trotz erheblich gestiegenen Paketaufkommens immer hervorragend funktioniert. Aus einem mir unbekannten Grund scheinen seit einiger Zeit jedoch «billige» (ausländische) Hilfskräfte bei der DHL im Einsatz, zu sein welche die gestellten Anforderungen bei weitem nicht erfüllen können.

 

Eine von mir bestellte Sendung wurde nicht zugestellt mit dem Hinweis «Arbeitszeit überschritten, die Sendung wird am nächsten Werktag zugestellt». Bei einer weiteren Sendung fuhr der Zusteller 4 x (i.W. vier Mal) an unserem Haus vorbei (ich stand am Fenster, weil ich die angekündigte Zustellung ja erwartete) ohne die Zustellung vorzunehmen und kurze Zeit darauf bekam ich per Internet den bereits bekannten Hinweis «Arbeitszeit überschritten, die Sendung wird am nächsten Werktag zugestellt». Wie abgrundtief blöd muss man sein, um so eine «Leistung» zu erbringen? Und wie kommen solche Intelligenzbestien überhaupt zu einem Führerschein? Wird dieser von der DHL gestellt? Nun, der nächste Werktag kam und in diesem Fall eine Zustellerin, die ebenfalls 2 x an unserem Haus vorbeifuhr ohne den Versuch einer Zustellung zu unternehmen und kurz darauf konnte ich (die Leserschaft ahnt es schon) im Internet lesen «Arbeitszeit überschritten, Sendung wird am nächsten Werktag zugestellt». Es wird bei der betreffenden Sendung nun also der 3. Zustellversuch unternommen; die Sendung ist mittlerweile innerhalb Deutschlands 5 Tage unterwegs.

Wäre es bei den Internet-Hinweisen der DHL nicht sinnvoller zu schreiben «wegen Faulheit und fehlendem Pflichtbewusstsein wurde die Sendung nicht mehr zugestellt, vielleicht in den nächsten Tagen, viel Glück»?

Mit solchen «Fachkräften» wird Deutschland sicher nicht geholfen, sondern der Wohlstand ruiniert. Armes Deutschland!

Martin Müller-Petersen
Baden-Baden


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