Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Kabarettist Max Ruhbaum hat ausgerechnet, dass 2070 das ganze Jahr mit dem Christkindelsmarkt belegt sei“

Baden-Baden, 08.01.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung.

In den letzten sieben Wochen fand in Baden-Baden unter dem Pseudonym «Christkindelsmarkt» eine gastronomische Großveranstaltung statt, bei der nicht nur die darbende Baden-Badener Bevölkerung, sondern auch die Hungerhaken aus der näheren Umgebung die Möglichkeit hatten, sich endlich an zweifelhaften Nahrungsmitteln für viel Geld aber wenig Gegenwert die Bäuche voll zu schlagen. Dieses Ereignis wurde in einem Printmedium mit einem großen mehrspaltigen Artikel gewürdigt, in welchem es sich nur um die klangvolle Beschreibung von Nahrungsmittelständen meist auswärtiger Betreiber handelte. Dem Sinn dieses sogenannten Weihnachtsmarktes wurde keine Zeile gewürdigt und ist den meisten Menschen auch nicht bekannt.

Nach dem Wunsch der Tourismus-Chefin sollte der Christkindelsmarkt jedes Jahr um einige Tage verlängert werden. Der Kabarettist Max Ruhbaum hat ausgerechnet, dass dann im Jahr 2070 das ganze Jahr mit dem Christkindelsmarkt belegt sei. Andere Veranstaltungen, wie das Oldtimertreffen oder das SWR Pop-Festival, werden dann entfallen oder an die Peripherie ausgelagert. Hierzu bietet sich beispielsweise die Klosterwiese in Lichtental an, die man auch als Ganzjahres-Freizeitpark nutzen könnte.

 

Auch wird überlegt, diesen sogenannten Christkindelsmarkt zu erweitern und dafür plant die Chefin der Baden-Baden Tourismus GmbH ab nächstes Jahr auch die Fieser-Brücke zur Volksbelustigung zu nutzen. Hierzu ein Vorschlag: wie wäre es mit einem Bierzelt mit Blasmusik, nach dem Vorbild auf dem Stuttgarter Wasen oder dem Münchner Oktoberfest, bis 20 Uhr Volksmusik und danach Disco-Klänge. Und für die Bayern: auf Wolke 7 schwebt der Alois Hingerl als Weihnachtsengel über dem Geschehen und brummt bärbeißig sein Hosianna in die Gegend.

Die Fläche vor der Trinkhalle, die derzeit für eine Krippenausstellung genutzt wurde, welche aber eigentlich nur stört, weil kaum frequentiert, könnte man das «Weihnachten der Nationen» veranstalten. Somit allen Ausländern, die mittlerweile ja schon weit über ein Drittel der heimischen Bevölkerung ausmachen, die Möglichkeit bieten, den Baden-Badenern ihre Version von Weihnachten nahezubringen.

Es wäre doch gelacht, wenn es der Baden-Baden Kur und Tourismus GmbH mit ihrer kreativen Chefin Waggershauser nicht gelingen würde, Baden-Baden endgültig der internationalen Lächerlichkeit preis zu geben.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


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