Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Klimaschutz in Baden-Baden: Dieselstinker des ÖPNV und lärmende Laubbläser“

Baden-Baden, 27.01.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem goodnews4-Bericht Margret Mergen korrigiert Teilnehmerzahl ihrer «Klimatour» − «Insgesamt 5 Personen» − «Wiederholung im Sommer».

Klimaschutz, ein Thema, das wegen Corona etwas in den Hintergrund geraten ist und das in den letzten Jahren von den Stadtoberen geradezu sträflich vernachlässigt wurde. Oder anders ausgedrückt: Haben die Verantwortlichen unter Führung der Oberbürgermeisterin überhaupt etwas dafür getan, den Klimaschutz voranzutreiben und insbesondere die Luft in Baden-Baden zu verbessern? Offensichtlich nicht, denn immer noch lärmen neben einigen wenigen neu angeschafften Hybrid-Bussen uralte verrostete Dieselstinker des ÖPNV durch die Stadt. Die haarsträubenden Gegenargumente, dieses Antriebssystem sei noch in der Erprobungsphase oder, diese Antriebssysteme könne man wegen der Hügellage nicht einsetzen sind geradezu lächerlich. Erstens sind Elektrobusse schon seit 2 Jahren in Groß- und Mittelstädten problemlos im Einsatz und zweitens befinden sich auf der Strecke der Hauptlinien zwischen Bahnhof Oos und Oberbeuern sowie Geroldsau keine «Hügel», sondern höchstens Schlaglöcher und diese reichlich.

Auch ist trotz zunehmender Beschwerden aus der Bevölkerung immer noch nicht die Nutzung der lärmenden Laubbläser verboten, die zunehmend missbräuchlich entgegen ihrer Bestimmung ganzjährig auch zur Wege-, Plätze- und Straßenreinigung eingesetzt werden und dabei Wolken von Feinstaub im weiten Umkreis verteilen. Hier gehen die Stadtgärtner und die Stadtreinigung durch Einsatz dieser Geräte leider mit besonders schlechtem Beispiel voran, obwohl alternativ Akkugeräte verwendet werden könnten.

 

Ebenso bleibt die Frage, was man zur Eindämmung des innerstädtischen Verkehrs zu unternehmen gedenkt, unbeantwortet, obwohl es dafür eine Reihe von Lösungen gäbe, die man ohne große Kosten umsetzen könnte. Hierbei müsste man sich allerdings mit den diversen Interessengruppen und Seilschaften auseinandersetzen und das hat die Verwaltung unter Führung der amtierenden Oberbürgermeisterin bisher tunlichst vermieden. Es war ja sogar ein Volksbegehren erforderlich, um gegen den erbitterten Widerstand eines einzelnen Herrn die Sperrung der Fieser-Brücke durchzusetzen.

Fazit: Die amtierende Oberbürgermeisterin hat es nicht nur beim Thema Klimaschutz bei Lippenbekenntnissen belassen und ihre «Verbundenheit» speziell zu diesem Thema lediglich durch die eine oder andere Städtische Fahrradtour dokumentiert, bei der sich die letzte Radtour mit lediglich 5 Teilnehmern als totaler Flopp erwies, den nicht einmal das Hofberichterstatter Organ BT eines Berichts, geschweige denn eines Fotos würdigen wollte.

Die Neuwahl für das Amt des/der Oberbürgermeister:in bietet dem oder der neuen Amtsinhaber:in die Chance künftig wirkliche Volksnähe zu zeigen und die Wünsche der Bürger, notfalls auch gegen bestimmte Interessengruppen in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden


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